Bericht

Geografie

Die französische Insel Korsika ist mit zirka 20% der Fläche der Schweiz die drittgrösste Insel des westlichen Mittelmeeres. Im Süden sind es nur 12 km, welche sie von Sardinien trennt. Die Ausdehnung der Insel beträgt in Nord-Süd-Richtung 183 km und in west-östlicher Ausdehnung maximal 83 km. Mit einer durchschnittlichen Höhe von 568 m und mehr als 50 Zweitausender ist Korsika sehr gebirgig.

Bevölkerung

Mit nur zirka einer viertel Million Einwohner von denen sich bereits 100'000 auf die beiden Ballungsräume der Städte Ajaccio und Bastia konzentrieren, ist die Insel sehr dünn besiedelt.

Meine Reise

Im Juni 2006 bereiste ich die Insel für zwei Wochen. Vor der Abreise reservierte ich einen Mietwagen und 6 Hotels verteilt an der Küste. Als Reise- und Wanderführer besorgte ich mir folgende Titel:

  • Corse, Lonely Planet
  • Korsika, Baedecker
  • Korsika, Rother Wanderführer
  • Wandern auf Korsika, Dumont aktiv (Bemerkung: enthält nur anspruchslose Wanderungen)

Reiseprogramm

10.06: Flughafen Calvi - L'Île-Rousse
Von Genf kommend landete ich am am späten Nachmittag auf dem Flughafen Calvi. Ich fuhr in Richtung meiner Unterkunft nach L'Île-Rousse und tätigte unterwegs noch einige Lebensmitteleinkäufe.

11.06: L'Île-Rousse - Saint-Florent - Centuri-Port - Macinaggio (Wanderung) - Bastia - Casamozza - Ponte Leccia - L'Île-Rousse
Der erste Ausflug führte mit zur Nordspitze von Korsika. Die reine Fahrzeit für die circa 250 Km waren sicherlich über fünfeinhalb Stunden. Trotzdem hatte ich noch genügend Zeit für eine ausgedehnte Küstenwanderung ausgehend von Macinaggio in nördlicher Richtung.

12.06: L'Île-Rousse - Calvi (Spaziergang Notre Dame de la Serra) - Muro - Costa - L'Île-Rousse
An diesem Tag verbrachte ich viel Zeit im touristischen Calvi, dabei führte mich ein Spaziergang hinauf zur Notre Dame de la Serra. Hier gibt es einen schönen Ausblick auf Calvi. Leider war der Wind sehr stark, sodass der Strand nicht sehr einladend für badende war, um so mehr hatten die Kitesurfer ihren Spass. Für die Rückfahrt nach L'Île-Rousse wählte ich einen schönen Umweg, der mich hinauf zu kleinen Dörfern brachte. Am späteren Nachmittag folgte noch ein ausgedehnter Rundgang durch meinen ersten Aufenthaltsort.

13.06: L'Île-Rousse - Sidossi - Forêt de Valdu Niellu (Wanderung Lac de Nino) - Corte - Aleria
Nach einer circa100-minütigen Autofahrt erreichte ich bei bildschönem Wetter das Forsthaus von Poppaghia. Dies war der Ausgangsort für die Rundwanderung zum  Lac de Nino. Die Weiterfahrt nach Aleria unterbrach ich mit einem längeren Stopp in Corte. 

14.06: Aleria - Bonifacio (Klippenspaziergang) - Plage Palombaggia - Porto-Vecchio
Der Schwerkpunkt war Bonifacio, wo ich einen Klippenspaziergang zum Capu Pertusato genoss. Den späteren Nachmittag verbrachte ich am schönen Plage de Palombaggia in der Nähe von Porto-Vecchio.

15.06: Porto-Vecchio - L'Ospedale - Cartalavonu (Wanderung Vacca Morta) - Col de Bavella - Solenzara - Saint Cyprien (Strand) - Porto Vecchio
Am frühen Morgen führte mich diese Wanderung auf den Vacca Morta, ein Gipfel mit einem hervorragenden Ausblick. Die zweite kurze Wanderung zum Wasserfall Cascade de Piscia di Gallo, war nichts aussergewöhnliches. Am späteren Nachmittag besuchte ich den zweiten schönen Strand Plage de Cirprianu von Porto Vecchio.

16.06: Porto-Vecchio - Plage Palombaggia - Porto-Vecchio
An diesem Tag war das Wetter vorerst ein bisschen der Spielverderber, daher besuchte ich den Touristenort Porto-Vecchio.

17.06: Porto-Vecchio - Figari - Sartene - Tizzano - Plage Palombaggia - Porto-Vecchio
Auch an diesem Tag hatte das Wetter keinen guten Start, trotzdem machte ich einen Ausflug an die Westküste. Mit dem Nachmittag wurde das Wetter noch schön und daher hatte sich die Fahrt gelohnt. Am späteren Nachmittag wurde ein erneuter Besuch zum Plage Palombaggia fast unausweichlich.

18.06: Porto-Vecchio - Sotta - Zonza - Petreto - Propriano
Nebst der Autofahrt verbrachte ich die restliche Zeit in Propriano beim Essen und Baden.

19.06: Propriano - Wanderung (Capo di Muro) - Ajaccio
An diesem Tag war ein Genussbummel zum Capu di Muro angesagt. In Bastia war ich am ersten Tag durchgefahren und hatte bisher noch nichts von einer Stadt auf Korsika gesehen. Dies wollte ich am Nachmittag im Ajaccio nachholen. Es ist eine Stadt mit sehr viel Autoverkehr und teilweise günstigen Preisen. Ein Kaffee gab es für € 1.10 gegenüber den üblichen € 2.00 in den Touristenorten.

20.06: Ajaccio - Col de Vizzavona - Col de Sorba - Bergeries de Campanella (Wanderung Monte Renoso) - Ajaccio - Pointe de la Parata - Ajaccio
Ohne einen Zweitausender zu bewandern, wollte ich Korsika nicht verlassen. Der Monte Renoso mit 2352 m. ü. M. ist nicht anstrengend und war daher mein Ziel. Die Abkühlung bekam ich am Strand von Vignola auf dem Weg von Ajaccio nach Pointe de la Parata.

21.06: Ajaccio - Piana (Wanderung Capu Rosso) - Plage d'Arone - Porto
Die Wanderung am Vortag war nicht sehr anstrengend, daher war an diesem Tag die Aussichtswanderung zum Capu Rosso auf dem Programm. Der Plage d'Arone konnte danach die ersehnte Abkühlung bringen.

22.06: Porto - Evisa (Wanderung Spelunca-Schlucht) - Bussaglia - Porto
An diesem Tag führte mich die Wanderung in die viel besuchte die Spelunca-Schlucht. Ich begann die Rundwanderung in Evisa und den Rückweg wurde bei der Ponte Vecchiu eingeleitet. Vom eher kalten Wasser des Baches war ich nicht sehr angetan, daher besuchte ich den Strand Bussaglia für die Entspannung. Am frühen Abend machte ich noch einige Spaziergänge in den Calanche.

23.06: Porto - Piana (Wanderung Capu d'Orto) - Bussaglia - Porto
Nach dem ich den Fussballplatz von Piana gefunden hatte, konnte ich die Rundwanderung auf den Capu d'Orto in Angriff nehmen. Bei wundervollen Wetter und fantastischen Ausblick genoss ich diese letzte Wanderung auf Korsika besonders. Da der Strand von Porto nicht sehr anziehend ist, suchte ich nochmals den Strand von Bussaglia auf.

24.06: Porto - Bocca à Croce - Bocca Bassa - Fughafen Calvi
Am letzten Tag fuhr ich zum Flughafen Calvi. Eine Propeller-Maschinen brachte mich nach Genf und von dort die Bahn nach Thun.

Résumé

Vor der Reise

Ich hatte alle Buchungen über das Internet vorgenommen. Es gab diesbezüglich absolut keine Probleme, zudem ist die Mehrheit der Hotels direkt über das Internet buchbar.

Während der Reise

  • Die Insel ist sehr vielfältig und kann vielen Ansprüchen gerecht werden. Das Angebot an aktiven Ferien ist sehr reichhaltig.
  • Ruhige und schöne Orte werden oft nicht an der Küste gefunden, einige Orte, wie beispielsweise Porto existieren fast nur für den Tourismus.
  • Die Leute waren alle sehr höfflich und hilfsbereit.
  • Das Auto hatte nach meiner Benutzung zirka 1450 km mehr auf der Kilometeranzeige, auch wenn die Insel klein ist, sollte man die Distanzen und die dafür benötigte Zeit nicht unterschätzen. Die Strassen sind teilweise sehr eng und einige wenige sind in einem ziemlich schlechten Zustand.
  • Die Wanderungen die ich unternommen habe waren alle gut markiert und einige Wege führten durch sehr schöne Wälder.
  • Einige bildschöne Strände sind mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nicht erreichbar, die Insel scheint sowieso eher auf den Privatverkehr ausgerichtet zu sein.

Fotos

Ich habe meine Fotos im Jahre 2015 erstmalig bzw. nochmals nachbearbeitet, siehe Hobby Reisen.

Einige Fotos wurden nachträglich mit Koordinaten ergänzt. Diese basieren auf meinen Erinnerungen unter der Anwendung von Google Earth und vielen mutmassenden Schlussfolgerunen. Daher können leider Abweichungen von einigen Hundert Meter oder wenigen Kilometern von der realen Position nicht ausgeschlossen werden.