Bericht
Die erste Übernachtung der letztjährigen Österreichreise war im Lechtal. Am Ende meiner damaligen Tour war kein Wanderwetter mehr und so entging mir das Montafon. So erstaunt es nicht, dass mich diese Reise in das Montafon führte.
Reiseprogramm
2.09: Steffisburg - Kriens (Wanderung Pilatus) - Flims
Ich startete die Reise mit einer Autofahrt von circa 80 Km nach Kriens. Bei der Talstation der Gondelbahn Fräkmüntegg zog ich die Wanderschuhe an. Diese Gondelbahn und die Seilbahn Pilatus Kulm nutzte ich für den Rückweg. Ich war überrascht von der weiten Aussicht auf dem Pilatus, zudem kann das Panorama mit einem Spaziergang zum Tomlishorn noch erweitert werden. Für mich ist der Pilatus einer der besten einfach erreichbaren Aussichtsberge der Schweiz.
Ich fühlte körperlich keine negative Auswirkung von dieser Wanderung, trotzdem war die Fortsetzung im Auto willkommen. Meine gewählte Route führte über den Albulapass nach Flims, dies ergab etwa eine reine Fahrzeit von 2 Stunden.
3.09: Wanderung Segnespass
Ich startete die Wanderung vom Hotel aus, ich war mir noch nicht sicher, wohin diese letztendlich in der Höhe hinführen würde. Ich fühlte nach mehr als einer Stunde auf den Beinen nichts von der Wanderung des Vortages. Daher entschied ich mich für eine ausgedehnte Route auf den Segnespass. Den Abstieg vom Cassonsgrat nach Flims übernahm die Seilbahn.
Am Frühabend brachte mich das Postauto nach Laax Dorf, ich erkundete das zweigeteilte Laax.
4.09: Flims - Feldkirch - Schruns
Die Fahrstrecke von circa 110 Km unterbrach ich in Feldkirch. Diese Stadtbesichtigung war nicht aussergewöhnlich, daher erreicht ich Schruns am frühen Nachmittag. Umso mehr Zeit blieb mir für den ersten Augenschein in den beiden Hauptorte Schruns bzw. Tschagguns des Montafons.
Da ich etwas mehr als 3 Tage im Montafon verweilte, kaufte ich die Montafon-Silvretta-Card für EUR 41.00. Obwohl ich die Bergbahn oftmals nur für die Talfahrt besteige, rechnet sich eine solches Angebot für mich. Umso mehr die Talfahrt bei vielen Bahnen so um die zweidrittel der Berg- und Talfahrt kostet. Im Sommer sind die Bergbahnen und Sessellifte im Montafon, im Walgau, im Brandnertal und Klostertal mit der Montafon-Silvretta-Card gratis. Der Zutrittspreis für die öffentlichen Freibäder, Museen und zur Silvretta-Hochalpenstrasse entfallen. Auch die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel mit der Ausnahme der Wanderbusse ist damit gratis.
5.09: Wanderung Kreuzjoch
Wie im Flims gönnte ich meinem Auto eine Fahrpause, diesmal sogar eine zweitägige. Die Wanderung führte zuerst zum Kropfen und weiter über Kapell zur Wormser Hütte. Nach einer Mittagspause in der Nähe des Kreuzjochs schritt ich noch eine kurze Strecke weiter. Den Rückweg verkürzte ich mit der Hochjochbahn.
6.09: Wanderung Geissspitze
Die erste Wanderung in Schruns war ich in dessen Osten, an diesem Tag folgte eine Tour in dessen Westen. Über einige Umwege folgte ich dem Wanderweg in das Gauertal mit dem Zwischenziel Lindauer Hütte. Von dieser Hütte folgte ich dem ziemlich steilen Aufstieg zur Geissspitze. Ich gönnte mir eine kurze Verschnaufpause, bevor ich meine Route auf dem Golmer Höhenweg fortsetzte. Den Abstieg verkürzte ich mir mit der Golmerbahn.
Die Golmerbahn brachte mich in die Nähe von Vandans. Dort entschied ich mich für die Bahnfahrt Vandans nach Schruns. Dadurch ergab sich eine zeitliche Gelegenheit für die Gewinnung eines oberflächigen Eindruckes eines weiteren Ortes in Montafon.
7.09: Schruns - Gaschurn (Wanderung Versettla) - Silvretta-Hochalpenstrasse (Wanderung Wiesbadener Hütte) - Innsbruck
Die reine Fahrzeit von Schruns nach Innsbruck über die Silvretta-Hochalpenstrasse wurde mit etwa 2 Stunden veranschlagt. Somit blieb sehr viel Zeit an diesem kaum oder leicht bewölkten Tag für Wanderungen.
Der erste Stopp galt Gaschurn. Zum ersten Mal während dieser Reise nutzte ich eine Bergbahn für den Auf- und Abstieg. Eine kurze Wanderung führte auf die Versettla, damit bekam ich eine zusätzliche Perspektive auf das Montafon und dessen umgebende Gebirge. Die Fahrt führte danach weiter zur Silvretta-Hochalpenstrasse. Einen kurzen Fotostopp machte ich beim Stausee Vermunt. Einige Kurven weiter folgte mit dem Stausee Silvretta bzw. Bielerhöhe der Ausgangspunkt meiner zweiten Wanderung. Es ist eine leichte Wanderung mit circa einem Aufstieg von 400 Höhenmeter zur gut besuchten Wiesbadener Hütte. Dort ist man dem Piz Buin, der höchste Berg des Silvretta-Hauptkamms, schon sehr nahe.
Aller guten Dinge sind drei und damit meine ich den dritten Stausee an diesem Tag. Die doppelt gekrümmte Bogenmauer des Kops-Stausees wollte ich mir trotz eines kurzen Umweges nicht entgehen lassen.
Die Weiterfahrt nach meinem Zielort Innsbruck unterbrach ich noch kurz in Ischgl.
8.09: Stadtbesichtigung Innsbruck
Bei meiner letztjährigen Österreichreise passierte ich zweimal Innsbruck, jedoch hatte ich wenig von dieser Stadt mitbekommen. Vor der Heim- bzw. Weiterreise wollte ich dies unbedingt ändern.
Ich startete meine Besichtigung in Bergisel, dieses erhebt sich südlich von Innsbruck. Das Tirol Panorama mit dem Kaiserjägermuseum ist einen Besuch wert. Die Betrachtung eines Gemäldes mit mehr als tausend Quadratmeter Leinwand ist für mich nicht alltäglich. Das Riesenrundgemälde bildet die historische Schlacht am Bergisel vom 13.08.1809 sehr plastisch ab. Der Schauplatz Tirol ist dem vier Themenbereichen Natur, Politik, Religion und Tiroler Typen gewidmet. Das Kaiserjägermuseum offeriert eine reichhaltige Sammlung von Bildern, Fahnen, Waffen, Uniformen usw..
Meine zweite Besichtigung galt der Skisprungschanze Bergisel. Diese wurde 2001 umgebaut und gilt heute als ein modernes Wahrzeichen der Stadt Innsbruck.
Es war Sonntag und damit waren die Geschäfte in der Altstadt geschlossen, trotzdem waren an einigen Stellen ziemlich viele Leute unterwegs. Nebst meinem Schwerpunkt in der Altstadt hatte ich auch genügend Zeit, um abseits des Zentrums meine Beine zu bewegen.
9.09: Innsbruck - Steffisburg
Für die Heimfahrt folgte ich dem schnellsten Weg, damit konnte ich mir beispielweise noch einen längeren Einkaufsstopp im CYTA Völs und später in der Schweiz erlauben. Während das Wetter in Innsbruck am Morgen noch teilweise regnerisch war, wurde es in Richtung Westen immer schöner.
Wetter
Das Wetter bestimmte den Start- und Endtermin dieser Reise. Bei stabiler Wetterlage kann das Wetter für eine Woche mit hoher Zuverlässigkeit prognostiziert werden. Gestützt auf diesen Prognosen setzte ich einen Starttermin in ein bestimmtes Zeitfenster. Das mehrheitlich sehr schöne Wetter bestätigte diese Prognosen.
Unterkunft
Diesmal hatte ich nur 3 Unterkünfte und bei diesen gab es nichts zu bemängeln. In Schruns genoss ich ein grosses Zimmer mit schönem Ausblick zu einem ausgezeichneten Preis-Leistungsverhältnis.
Fazit der Reise
Diese Wanderwoche bleibt mir in bester Erinnerung. Die paar Stunden im Gebiet des Pilatus und das Montafon waren die Highlights dieser Reise.
Fotos
Ich war mit einem HTC One X+ und der Nikon Coolpix P7000 unterwegs. Die Fotos des Smartphones habe ich nach dem Übertragen der Koordinaten auf die Fotos der Coolpix gelöscht. Auch bei einigen Fotos des Smartphones fehlten die Koordinaten, diese habe ich mit Software und meiner Erinnerungen versucht zu eruieren. Daher ist durchaus möglich, dass meine Fotos falsche Koordinaten aufweisen. Weitere Hinweise zu den Fotos siehe "Hobby Reisen".