Bericht
Dieser Reisebericht wird ein bisschen ausführlicher sein als die Bisherigen. Ich nahm mein Notebook mit mir und war eher motiviert, gewisse Daten schriftlich niederzuschreiben.
Reiseführer
- Karibik, JPMGuides, Gratis vom Reiseveranstalter
- Karibik, APA Guide, Ausgabe 2006/2007
- Eastern Caribbean, lonely planet, 2001
- Einige PDF-Kapitel wie Guadeloupe, Barbados, usw., lonely planet, 2005
Frachtschiffreise
Ich wollte schon vor einigen Jahren einmal den Atlantik mit einem Frachtschiff überqueren, doch damals wurde ich nie so richtig fündig nach Angeboten im Internet. Anfang September machte ich einen erneuten Versuch, diesmal stiess ich auf eine Webseite Globoship (ehemals Frachtschiffreisen) mit vielen verschiedenen Angeboten. Ich entschied mich für die Reise Le Havre - Guadeloupe, weil das Schiff unter französischer Führung ist und eine gewisse Fahrplanstabilität aufweisen sollte.
Am 17.10.2007 nahm ich die Eisenbahn von Thun, über Strassburg und Paris nach Le Havre. Ich musste einen Tag früher abreisen, weil die Angestellten der französischen Bahn für den 18. und 19. einen Streik angekündigt hatten.
Somit hatte ich einen Tag für die Besichtigung von Le Havre. An diesem Tag habe ich einige Kilometer zu Fuss zurückgelegt, dies war nach dem langen Sitzen in den Zügen eine angenehme Abwechslung. Am späteren Morgen des 19.10.2007 ging es per Taxi zum Frachtschiff Fort Ste Marie, der Firma CMA CGM.
19.10: Schön, kühl - Nachmittag Auslaufen des Schiffes von Le Havre.
20.10: Schön, kühl - Einfahrt im Hafen von Montoir-de-Bretagne.
21.10: Schön, kühl - Nach dem Frühstück Auslaufen von Montoir-de-Bretagne.
22.10: Schön, Luft 20° - Mittagessen mit Kapitän.
23.10: Schön, Luft 21° - Nachmittag verbrachten wir auf dem Deck und liessen uns von der Sonne erwärmen.
24.10: Stark bewölkt, Luft 21° - Um 2.30 Uhr passieren wir die Azoren.
25.10: Schön, Luft 25°, Meer 24° - Wir hatten eine Führung durch das gesamte Schiff inklusive der verschiedenen Motoren.
26.10: Schön, Luft 26°, Meer 27° - Ich habe das kleine Schwimmbecken an Bord benutzt und am Abend gab es ein Barbecue.
27.10: Schön, Luft 27°, Meer 28° - Das mehrheitlich schöne Wetter geniessen.
28.10: Bewölkt, Luft 27°, Meer 28° - Zuschauen bei den Übungen der Mannschaft, beispielsweise die Rettungsboote bis knapp über dem Meer abseilen.
29.10: Schön, Luft 28°, Meer 28° - Ankunft in Guadeloupe.
Am frühen Nachmittag verlies ich das Schiff für mein Hotel in Le Gosier. Da ich das Hotel ab dem 30.10 gebucht hatte, bekam ich vom Kapitän das Angebot noch einen Tag länger an Bord zu bleiben. Ich habe dies nicht wahrgenommen, weil ich noch den gesamten Nachmittag zur Verfügung hatte.
Résumé Containerschiffreise
- Für mich erstaunlich, der Atlantik war sehr ruhig, ich wurde nicht seekrank.
- Die Besatzung bestand aus 60% Rumänen und 40% Franzosen. Die Sprache an Bord war Französisch. Für mich eine zusätzliche Motivation mein Französisch aufzufrischen.
- Ich verbrachte einige Zeit am Tag mit einem französischen Mitpassagier zudem hatte ich meine täglichen Plauderstündchen auf der Brücke mit dem rumänischen Sicherheitsoffizier. Somit bekamen die Tage schon bald einen geregelten Ablauf. Es ist wichtig, falls man alleine reist, sich selbst während der Reise beschäftigen zu können. Es ist nicht garantiert, dass man an Bord entsprechende Gesprächspartner finden wird; ich hatte Glück.
- Ich hätte nie erwartet, dass die Vibrationen des Hauptmotors so stark zu spüren sind, wobei man sich an dies schnell gewöhnt.
- Manchmal lag ein leichter Ölgeruch in der Luft.
- Es kann durchaus einen wirtschaftlichen Grund geben, dem Frachtschiff gegenüber dem Flugzeug den Vorzug zu gegen. Ein Einfach-Flugzeugticket der "Holzklasse" mit schwerem Gepäck kann den Preis einer angenehmen Frachtschiffreise übersteigen.
Ich habe sehr viel gelernt über die Arbeit an Bord eines Containerschiffes und die Tage vergingen immer schneller. Wir zwei Passagieren hatten eine sehr grosse Bewegungsfreiheit.
Kleine Antillen
Guadeloupe
Mit 1438 km² gehört Guadeloupe zu den grössten Inseln der Kleinen Antillen. Auf der Landkarte weist die Insel eine Schmetterlingsform auf, wobei die beiden Flügel sehr ungleich sind. Der östliche Flügel ist trocken und felsig, gesäumt mit einigen weissen Sandstränden. Der westliche Flügel ist bergig mit kristallklaren Bächen und üppigen Regenwald. Die Insel gehört offiziell zu Frankreich.
29.10: Mit dem Taxi zum Hotel am Creole Beach in Le Gosier fahren. Die Zeit genügte noch für einen ausgedehnten Spaziergang in Le Gosier. Am späteren Nachmittag genoss ich noch den Strand wie fast an allen Tagen auf Guadeloupe.
30.10: Besuch von Pointe-à-Pitre. Ziel war das Touristenbüro auf der Suche nach einigen Antworten auf meine Fragen. Natürlich wollte ich auch einige Impressionen dieses Ortes einfangen.
31.10: Ich habe die Reise zuvor nicht geplant, daher war jetzt eine grössere Disposition angesagt. Zudem habe ich mich noch bei einigen Autovermietern nach ihren Konditionen erkundigt und eine Reservation für ein Auto getätigt.
1.11: Gosier - Cascade aux Ecrevisses - Mahaut - Saint-Rose - Pointe-à-Pitre - Morne A L'eau - Le Moule - Saint-Francois - Gosier.
Bisher hatte ich den Bus zweimal von Gosier nach Pointe-à-Pitre und vice versa benutzt. Mir wurde dabei klar, dass es ohne Auto auf dieser Insel kein schnelles vorwärtskommen gibt. Sainte-Anne finde ich als Tourist schöner und interessanter als Le Gosier.
2.11: Das Ziel war La Soufrière 1467 m. ü. M., mit dem Auto folgte ich der N1 bis zur Abzweigung nach Saint-Claude, danach weiter bis zum Maison de Volcan. Bei der Wanderung hatte ich unterwegs teilweise Regen zudem hatte der Nebel die Sicht auch nicht verbessert.
3.11: Da ich das Auto erst um 8:15 Uhr abgeben musste, konnte ich am frühen Morgen noch die Fährenfahrkarte bei L'EXPRESS DES ILES für Guadeloupe nach Dominica besorgen. Danach musste ich das Zimmer wechseln, da ich zu spät meine Verlängerung des Aufenthaltes angekündigt hatte. Zum Glück kam dieser Zimmerwechsel zu Stande, dieses Zimmer lag in der Reichweite eines Wireless des Nachbarhotels. Damit konnte ich mit meinem Notebook einige Reservationen von Flügen und Hotels vornehmen. Durch das Recherchieren habe ich meinen Reiseplan gegenüber der ursprünglichen Variante leicht geändert. Barbados bekam gegenüber Martinique den Vorzug, auf Grund der besseren Flugverbindungen nach Trinidad.
4.11: Ich habe nochmals ein wenig Zeit in die Planung meiner Reise investiert. Sonst bin ich noch ein bisschen in Le Gosier herumgeschlendert. Da ich am Vortag zur falschen Zeit an der Sonne lag, hatte ich Hautrötungen und wollte an diesem Tag die Sonne möglichst meiden.
5.11: Abreise von Guadeloupe, ich hatte schon eine leichte Vorahnung bezüglich der Rechnung des Hotels. Daher bin ich schon am 7:00 Uhr an der Rezeption gestanden, leider hatten sich meine Befürchtungen bewahrheitet. Die Rechnung muss zu meinen Gunsten korrigiert werden.
Résumé Guadeloupe
- Für was es bietet, finde Ich Guadeloupe eher teuer. Der Service ist auf den Pauschaltourismus ausgerichtet, als Individualtourist muss man sich alle Informationen selbst erarbeiten.
- Ohne Auto ist die Insel nicht zu entdecken. Wobei die Strassen in einem sehr guten Zustand sind, ich fuhr in zwei Tagen 365 km und war dabei zirka 7 Stunden hinter dem Steuerrad. Von Le Gosier aus, lässt sich die Insel in Tagestouren mit dem Auto problemlos entdecken.
- Während man in Dominica auf viele Produkte verzichten muss, hat Guadeloupe eine ähnliche Vielfalt der Produkte des täglichen Lebens wie Europa.
Einige seltsame Servicebeispiele:
- Bei meiner Ankunft gab ich dem Taxifahrer die Hoteladresse schriftlich. Er brauchte aber wohl absichtlich zwei Versuche, bis er das Hotel fand, obwohl er mir vor der Abfahrt bestätigte, dass er das Hotel kenne. Der ursprünglich ausgehandelte Preis wurde durch den Taximeter überschritten, ich war zu diesem Zeitpunkt grosszügig und habe ihm gemäss dem Taximeter bezahlt. Damit war ich gewarnt und wurde gewissermassen misstrauischer für die Zukunft.
- Ich erkundigte mich in einem Reisebüro in Le Gosier nach den Flugverbindungen von Martinique nach Isla Margarita. Der Reiseberater war nicht fähig einen Flughafencode auf der Insel Isla Margerita zu ermitteln. Ich fragte ihn, ob er eine Landkarte hätte, dann könnten wir die wichtigste Stadt heraussuchen. Seine Antwort: Er hätte keine Landkarte.
- Wer sein Auto direkt bei Hertz mietet, bezahlt beträchtlich mehr, als wenn die Reservation von einem zirka 250 m entfernten Agenten durchführen lässt.
Dominica
Das zerklüfte Dominica ist 47 km lang und 26 km breit. 365 Flüsse/Bäche stürzen von den Vulkanbergen hinab in den Regenwald. Die nur rund 70'000 Bewohner leben mehrheitlich in verstreuten Dörfern an der westlichen Küste.
5.11: Ankunft mit der Fähre von L'Express in Dominica. Leider habe ich übersehen, dass der 4.11.2007 der Unabhängigkeitstag von Dominica ist und mit dem 5.11.2007 der Community Service Day folgt. Fast alle Geschäfte und Restaurants waren geschlossen. So war ich an diesem Tag nicht "aktiv". Wenigstens hatte auch dieses Hotel einen Internetanschluss im Zimmer.
6.11: Dank dem Kreuzfahrtschiff Carnival Destiny konnte ich auf eine preisgünstige Tour gehen.
Diese beinhaltete Trafalgar Falls und Emerald Pool beinhaltete. Für Roseau war an diesem Tag grosses Business angesagt. Schon um 8:00 Uhr morgens gingen die ersten Touristenbusse in Position auch wenn das Schiff erst für 10:00 Uhr angesagt war. Nach der Ankunft herrschte Chaos und Aufregung. Zuerst kamen die Touristen der organisierten Touren, danach konnten sich die Spätentschlossenen ihre Tour selbst besorgen, dies war die Chance für mich auch eine Tour zu kaufen. Das Schauspiel der Devisenbringer bzw. -Nehmer war einzigartig. Die Tour war nicht sehr aufregend, mein Heimatland hat jede Menge solcher Wasserfälle. Für diese Woche war es das einzige Kreuzfahrtschiff, hingegen würden nächste Woche sogar vier Schiffe anlegen.
7.11: In der Nähe des Touristenbüros von Roseau traf ich den Touristenführer vom Vortag.
Natürlich nicht ganz zufällig. Er überredete mich zu einer Tour zum Middleham Falls und Titou Gorge. Ich und zwei Guides machten die Tour preislich etwas teuer. Ich sehe diese Kosten auch als Entwicklungshilfe und ich werde wahrscheinlich sowieso nur einmal in meinem Leben in Dominica sein. Die leichte und kurze Wanderung zum Middleham Falls ist schön.
8.11: Mit der Fahrt zum Flughafen wurde ich auch am letzten Tag von "meinem" Guide bedient. Die Fluggselschaft LIAT beförderte mich mit einem Zwischenstopp in Santa Lucia nach Barbados.
Résumé
- Ich denke die Insel hat einiges zu bieten, dazu wird aber mehr Zeit benötigt und ohne Mietauto wird die Entdeckungsreise wahrscheinlich nicht funktionieren.
- In Dominica gibt es nicht mehr alle Produkte zu kaufen, ich musste 3 Tage auf Coca-Cola Light verzichten.
- Die Strassen haben einige Schlaglöcher oftmals muss der Fahrer auf Grund dieser Defekte die Strassenseite wechseln.
- Der Tourismus ist sehr stark auf die Kreuzfahrtschiffe ausgelegt. Jedoch kann das Touristenbüro weiterhelfen und eventuell eine Tour organisieren. Die Guides sind auch während der Kreuzfahrtschiffabwesenheit interessiert, Geld zu verdienen. Ich habe das Gefühl, der Tourist wird nicht nur als Devisenbringer angesehen, sondern die Einheimischen wollen ihre Insel den Reisenden näher bringen.
Barbados
Die östlichste Insel der Karibik hat gegenüber den andern Inseln nicht einen vulkanischen Ursprung, sondern besteht aus Korallen- und Kalksteinablagerungen. Nur 34 km lang und 22 km breit hat diese Insel über 90 km blendend weisse Strandstrände zu bieten. Genaugenommen grenzt die gesamte Insel an den Atlantik.
8.11: Ankunft mit dem Flugzeug in Barbados. Da ich schon um die Mittagszeit in meinem Hotel in Hastings war, genügte mir die Zeit noch für einen Besuch in Bridgetown. In Barbados ist das Angebot an Lebensmittel viel grösser als in Dominica.
9.11: Nach dem Morgenessen ging ich direkt zum Touristenbüro des Hotels, um möglicherweise eine Tour zu buchen. Fünf Minuten später war ich schon auf einer Tour. Diese führte zum Apes Hill Trail, Chalky Mount in Richtung östliche Küste nach Bathsheba, weiter zur St. John's Church, der Abschluss folgte auf dem Gun Hill Signal Station. Die Tour müsste nicht unbedingt mit 4x4 Wagen durchgeführt werden.
10.11: In der Nähe meines Hotels können Fahrräder gemietet werden, "glücklicherweise" waren alle schon vermietet.
So nahm ich den Bus nach Bridgetown und danach ein Bus bis einige Kilometer vor Holetown. Ich wollte die schönen Strände der Westküste sehen, daher bin ich einige Kilometer an der Küste von Holetown bis nördlich nach Speightstown spaziert. Einige Male musste ich auf die Strasse ausweichen, doch meistens konnte ich der Küste folgen. Dieser Landstreifen der Westküste zwischen der Strasse und dem Meer wird von Villen der Reichen und den Resorts der Platintouristen beansprucht. Nur wenn die Strasse der Küste sehr nahe kommt, stehen noch die Häuschen der weniger betuchten. Nun wurde mir klar, warum unser Guide vom Vortag uns das Landesinnere und die Ostküste zeigte. Die Westküste zeigt die andere Wahrheit, die Dominanz des Geldes vor dem einfachen Zugang zum Meer.
11.11: Schon sehr früh am Morgen ging es an den internationalen Flughafen von Barbados. Neue Probleme waren angesagt, ich hatte das Flugticket von Trinidad nach Isla Margarita über das Internet gekauft. Nun wollten die Bodenbedienung einen Ausdruck meiner Ticketbestellung, welche ich von Hand niedergeschrieben hatte. Diese Flugdaten wollten ihnen nicht genügen. In diesem Flughafen hat es einige Wireless, jedoch haben einige einen gewissen Port gesperrt, sodass ich mein E-Mail nicht weiterleiten konnte. Zirka 8 Minuten vor der planmässigen Abflugzeit schaffte ich es, das Reservierung/Kauf E-Mail an eine bestimmte Person von LIAT zu senden, die danach einen Ausdruck erstellte. Ich habe schon sehr viele Länder besucht, bisher wollte erst ein einziges Land mein Rückflugticket sehen. Dieser Aufwand bleibt mir unerklärlich. Zudem waren die Leute von LIAT nicht sehr hilfreich, wie schon erwähnt der Service lässt sich auf einigen Karibikinseln noch stark verbessern.
Résumé
- Ich hatte mein Hotel an der Südküste, die Westküste ist fast ausschliesslich für die Luxustouristen vorgesehen.
- Die Strände an der Westküste Barbados entsprachen meinem Karibiktraum, leider fehlen die coolen "Getränketankstellen", diese mussten wohl dem ruhigen Luxustourismus weichen oder waren gar nie vorhanden.
- Während Guadeloupe den französischen Touristen anspricht, ist der US-Amerikaner das Klientel in Barbados.
- Das System der öffentlichen Verkehrsmittel ist gut ausgebaut und verständlich.
- Das Hotelzimmer auf Barbados war miserabel.
Trinidad
Die Insel ist rund 80 km lang und 60 km breit und mit einer Fläche von 4828 m² einer der grösseren Karibikinseln. Für den Naturliebhaber gibt es mit den grünen Bergketten, Naturschutzparks, Wasserfälle und der artenreichen Fauna und Flora einiges zu sehen.
11.11: Schliesslich habe ich Port of Spain doch noch mit dem gebuchten Flug erreicht. Das Wetter war stark bewölkt, so habe ich an diesem Tag nur einen kurzen Ausflug zu Fuss von meinem Hotel aus gemacht.
12.11: Nach dem Frühstück organisierte ich eine Tour für den Folgetag. Danach ging es zu Fuss nach Port of Spain. Die Hauptstadt ist keine Touristenattraktion obwohl sich neue mit alten Gebäuden abwechseln. Trotzdem sollte man die Stadt nicht links liegen lassen, sie gibt einen Einblick in das Treiben der multiethischen Bevölkerung dieses Landes.
13.11: Ich hatte einige Befürchtungen meine Tour mit Regenwetter abhalten zu müssen.
Doch während der ganzen Tour hatte es nie geregnet. Die Tour dauerte zirka 8 Stunden und war dementsprechend auch die teuerste meiner Kleinen Antillen Reise. Sie führte zuerst zur Asa Wright Nature Centre, danach folgte eine Wanderung zu einem Wasserfall, dabei durchquerten wir abermals einen kleinen Fluss. Mit den beiden Stränden Las Cuevas und Maracas Bay wurde die Tour abgeschlossen. Es gibt durchaus auch Strände in Trinidad und nicht nur in Tobago. Als Reiseführer hatte ich José Da Silva, ich kann ihn sehr empfehlen.
14.11: Ich versuchte mit den öffentlichen Verkehrsmitteln Maracas Bay zu erreichen. Ich bin trotz mehrfachen fragen und Stoppversuchen von Bussen nicht wirklich vorwärtsgekommen. Irgendwann habe ich aufgegeben und meinen Tag anders verbracht. Ich nutzte nochmals intensiv das kostenlose Wireless des Hotels.
15.11: Am Morgen ging es mit José, dem Reiseführer zum Flughafen.
Résumé
- In Trinidad fehlt die Infrastruktur für den Touristen.
- Ich habe die Funktionsweise der öffentlichen Verkehrsmittel nicht verstanden. Taxis sind nicht als solche gekennzeichnet.
- Es gibt nur ein kleines Angebot von gemütlichen Restaurants, die Leute begnügen sich am Mittag mit take away food.
Résumé Kleine Antillen
- Ich habe mich auf allen Inseln immer sehr sicher gefüllt.
- Auf allen Inseln ist die Wasserqualität hervorragend und das Wasser kann direkt ab dem Wasserhahnen getrunken werden.
- Auf Barbados und Guadeloupe gab es einige kurze Regenfälle aus fast wolkenlosem Himmel; nach einigen Minuten war der Spuk aber wieder vorbei.
- Kentucky Fried Chicken (KFC) ist die grösste Gemeinsamkeit aller Inseln.
- Ausser in Guadeloupe werden japanische Autos bevorzugt, je grösser desto besser. Auch in diesen Ländern ist das Auto ein Statussymbol.
- Die Inseln haben ihren Preis und sind für den Budgetreisenden nicht als erste Wahl zu empfehlen. Ein Costa Rica offeriert eine vielfältigere Natur als die von mir besuchten Inseln und dies zu weniger als dem halben Preis.
- Leider fehlt mir die Erfahrung einer Kreuzfahrtsschiffreise, trotzdem kann ich mir vorstellen, dass eine solche Reise die beste Wahl ist, um kleine Inseln der Karibik kennen zu lernen. Man geniesst den Service an Board und kann mit Tagestouren die Inseln entdecken.
Venezuela
Venezuela hat über 23 Millionen Einwohner und ist rund zweieinhalbmal so gross wie die Bundesrepublik Deutschland. Von der Karibikküste, einem Gebirge bis 5007 m. ü. M., dem feuchtheissen Urwald, der Savanne, usw. sind landschaftliche Kontraste beeindruckend und vielfältig.
Reiseführer
- Venezuela, Merian live, 2007
- Venezuela, Reise Know-How, 2007
- Einige PDF-Kapitel wie Venezuela-Guyana, Venezuela-Northwese, usw., lonely planet
Isla Margarita
Die Insel ist zweiteilig, wobei der westliche Teil Macanao staubtrocken ist und nur wenig Leute beherbergt.
15.11: Ich erfuhr nach der Passkontrolle eine nicht unbedingt erwünschte Sonderbehandlung. Ich wurde in einen speziellen Raum gebeten, danach wurde mein Gepäck intensiv untersucht. Dem Geldautomaten konnte ich nach einigen Versuchen ein wenig Geld abringen. Diese Automaten verlangen eine etwas andere Bedienung, vor der Eingabe des Codes und den übrigen Eingaben, wird die Karte wieder entnommen. Dadurch kämpft man bis zum Abschluss der Transaktion gegen eine Zeitüberschreitung bei der Eingabe, alles muss sehr schnell eingegeben werden. Das Taxi brachte mich zum Hotel in Zentrum von Porlamar. Später erkundete ich die Stadt, welche nicht unbedingt schön ist.
16.11: Bevor ich den Bus nach Playa El Agua nahm, gab es nochmals einen Rundgang in Porlamar. Playa El Agua gefielt mir, sodass ich mir ein Hotel für die Folgetage aussuchte.
17.11: Umzug in das Hotel an Playa El Augua und Informationsbeschaffung für die Reise auf dem Festland von Venezuela. In Playa El Agua gibt es einige Reisebüros, die Ausflüge auf das Festland organisieren. Ich habe mich auch beraten lassen, jedoch wollte ich selbst meine Tour/en organisieren.
18.11: Ich genoss eine 8-stündige Safaritour auf der Insel, die Strassen sind durchwegs gut und daher werden auf der Tour über 200 km zurückgelegt. Ich kann diese Tour herzlich empfehlen, die Peninsula de Macanao unterscheidet sich stark vom Rest der Insel.
19.11: An diesem Tag habe ich eine Rast eingelegt und vornehmlich das schöne Wetter am Strand von Playa El Augua genossen. Im Hotelzimmer war das Internet verfügbar, welches ich für die Reservierung des Fluges von Porlamar nach Puerto Ordaz benutzte. Leider fand ich nur Flüge über Maiquetia/Caracas.
20.11: Nochmals habe ich mich ein bisschen an den Strand gelegt. Der Versuch das Flugticket durch das Internet zu bezahlen war fehlgeschlagen. Natürlich habe ich auch einige Zeit in die Verbesserung meines Spanisch investiert.
21.11: Von El Agua ging es mit dem Taxi zum Flughafen, danach erfolgte ein Flug nach Puerto Ordaz mit Stopover in Caracas. Leider hatte der Weiterflug von Caracas eine Verspätung von zirka 4 Stunden, dabei wurden einige Venezolaner ziemlich ausfällig gegenüber der Fluggesellschaft.
22.11: Am Vormittag die Besichtigung von Puerto Ordaz, es gibt nicht sehenswertes für Touristen. Mit dem Bus ging es weiter nach Ciudad Bolívar. Im Hotel angekommen habe ich mich im Internet nach den Preisen der Touren umgesehen. Bei Sapito Tours habe ich danach eine Zwei-Tagestour Canaima/Salto Angel gebucht.
23.11: Start der Canaima/Salto Angel Tour mit dem Flugzeug beim Flughafen Ciudad Bolívar. Danach ging es zirka vier Stunden den Fluss Rio Carrao aufwärts, unterwegs mussten wir noch einen kurzen Fussmarsch unternehmen, um eine zu gefährliche Stromschnelle zu umgehen. Während der Bootsfahrt erhält man einige Male eine Dusche. In der Nähe des Salto Ángel verlassen wir die Boote für eine 40-minütigen Dschungeldurchquerung zum El Mirador, dies ist ein fantastischer Aussichtspunkt auf den höchsten Wasserfall der Erde. Nicht weit davon entfernt gibt es ein Wasserbecken zum Baden. Die Übernachtung fand in Hängematten mit Moskitonetz statt.
24.11: Nach dem Frühstück ging es zurück zur Laguna von Canaima, dabei geht die Flussabwärtsfahrt erheblich schneller. Danach besuchte ich als einziger der Gruppe den El Sapo, welcher von hinten begehbar ist, dabei bekommt man unterwegs eine richtige Dusche. Zurück im Camp gab es ein Mittagessen und danach den Flug im sechsplätzigen Kleinflugzeug zurück nach Ciudad Bolívar. Der Canaima-Nationalpark mit den Tafelbergen, Wasserfällen und der tropischen Vegetation ist sehr eindrücklich. Von meinem gewählten Tourenveranstalter Bernaltours war ich enttäuscht, trotz mehrjähriger Erfahrung ist es chaotisch organisiert, viele kurzfristige Ansagen, die ihrerseits auch wieder revidiert werden. So entsteht ein unnötiges Gehetze. Auch das von uns benutzte Boot sollte mal einer Wartung unterzogen werden, dieses war im oberen Bereich nicht mehr dicht. Auch könnten sich alle Tourenveranstalter mal die Bequemlichkeit ihrer Boote überdenken, nach drei Stunden fahrt schmerzt bei den meisten das Hinterteil. Um den Schmerz zu lindern, wird die Schwimmweste zweckentfremdet, was natürlich der persönlichen Sicherheit abträglich ist.
25.11: Ich besichtigte das Zentrum von Ciudad Bolívar. Auch bei dieser Stadt ist der Zerfall deutlich zu sehen. Die Entscheidung der Fortsetzung der Reise in Venezuela oder der Versuch zur Rückkehr in die Schweiz stand an. Auf Grund meiner Impressionen und der Informationen von anderen Reisenden entschied ich mich für die Rückkehr in die Schweiz. Wobei ich zur selben Zeit mich über die alternativen Reiseziele in Venezuela erkundigte. Falls die Rückreise in die Schweiz fehlschlagen würde, so hatte ich eine genaue Vorstellung, wo ich meine Venezuela-Reise fortsetzen würde.
26.11: Vom Hotel ging es mit dem Taxi zum Busterminal, danach mit dem Bus in die Nähe des Flughafens von Puerto Ordaz. Von dort mit dem Flugzeug nach Maiquetia/Caracas. Obwohl nur noch eine Stunde zum geplanten Abflug von Caracas nach Madrid, konnte ich mein Flugticket auf dieses Abflugdatum ändern lassen. In der kurzen Zeit dir mir vor dem besteigen des Flugzeuges blieb, versuchte ich mit den restlichen Bolívares etwas Sinnvolles zu kaufen.
27.11: Ankunft Flughafen Madrid, leider hatte der Flug von Caracas eine Verspätung von ca. 50 Minuten, zu spät für den geplanten Anschlussflug nach Zürich. Schlussendlich habe ich das Flugticket nach dem Zielflughafen Genf ändern lassen, weil diese der nächste mögliche Flug zurück in die Schweiz war. Ich war in Genf, mein Gepäck konnte diese Reise nicht mit derselben Geschwindigkeit bewältigen, es wurde mir am Morgen des 29.11.2007 nachhause geliefert.
Résumé Venezuela
- Die Venezolaner habe ich als gesprächig und offen wahrgenommen, welche oft auch ein Lächeln übrig haben. Es muss aber auch gesagt werden, das die Preise im Voraus auszuhandeln oder zu erfragen sind, andernfalls kann es teure Überraschungen geben.
- Leider habe ich den Eindruck, dass dem Zerfall nicht Einhalt geboten wird, beispielsweise wirkte mein Hotel im Porlamar sehr ungepflegt. Die Müllabfuhr scheint in diesem Land auch nicht zu funktionieren, ähnliches habe ich bisher nur in Mexiko gesehen.
- Was mir an Venezuela überhaupt nicht gefällt, ist der Schwarzmarkt für den Geldumtausch. Die Tourenveranstalter geben ihre Preise in US-Dollar an. Leider kann können diese Preise nicht nach dem offiziellen Währungskurs in Bolívares umgerechnet werden. Der Parallelwechselkurs auf dem Schwarzmarkt ist für den US-Dollar bis zweimal so hoch. Eine Tour die in US-Dollar günstig angeboten wird, kommt bei der Umrechnung in die lokale Währung auf einmal sehr teuer. Ich benutze während meiner Reisen vorwiegend die Kredit- und Maestro-Karte und versuche alles in der lokalen Währung zu bezahlen. Ein ehrlicher Tourist der nicht mit US-Dollar oder Euro bezahlen will, wird in diesem Land richtiggehend abgestrafft. Die Geldautomaten sind ein anderes Thema, diese geben maximal nur 300'000 Bolívares, was für einen Reisenden wie mich überhaupt nicht ausreicht.
- Ohne die spanische Sprache wird das Reisen in Venezuela erheblich schwieriger, dies wurde mir von anderen Touristen bestätigt. Ich versuchte nur einmal am Check-in der Iberia bei der Rückreise von Maiquetia/Caracas nach Madrid Englisch zu sprechen. Doch keine der drei jungen und hübschen Girls war dem Englisch mächtig, nach welchen Qualitäten wählt wohl die Iberia ihr Bodenpersonal in Venezuela aus? Da ich auf die Kooperation der jungen Frauen angewiesen war, habe ich mich bezüglich einer Bemerkung ihr Sprachfähigkeiten zurückgehalten und die Konversation in Spanisch fortgesetzt.
- Die Sicherheit in diesem Land kann ich nicht abschliessend beurteilen, ich fühlte mich sicher. Auffällig sind die Anwesenheit der vielen Sicherheitsleute in den Geschäften und die teilweise massiv gesicherten Villen.
Aus folgenden Gründen habe ich mich für eine frühere Abreise von Venezuela entschieden:
- Wie oben geschrieben war ich nicht sehr begeistert vom Canaima-Tourenveranstalter, ein weiterer Höhepunkt wäre ein mehrtägiger Ausflug in das Roraima-Massiv. Jedoch hatte ich nach dieser Tour wenig Vertrauen in die venezolanischen Tourenveranstalter.
- Ich wollte und konnte nicht weiter den US-Dollar oder Euro in diesem Land verbreiten.
- Mit meiner Mexikoreise im Jahre 2004 benutze ich möglichst keine Nachtbusse mehr, umso mehr möchte ich im Bus auch die vorbeiziehende Natur sehen. Dies wird jedoch in den Bussen von Venezuela fast verunmöglicht, die Busse werden stark klimatisiert und um dies zu verstärken, sind die Vorhänge gezogen.
- Von einer Französin, die seit 2 Jahren für eine französische Firma in Caracas arbeitet und in Buenos Aires studierte, wurde mir abgeraten, diese Stadt zu besuchen. Da ich das viel sehenswertere Buenos Aires kenne, würde mir Caracas als eine Enttäuschung in Erinnerung bleiben.
Links
Résumé der Reise
- Das Erlebnis einer Frachtschiffreise möchte ich nicht missen.
- Landschaftlich war diese Reise kein Höhepunkt, ich hatte aber zirka 6 Wochen schönes und warmes Wetter.
- Auf der Reise habe ich zur Hälfte Business Hotels gewählt. Meine Reisekosten waren gegenüber den vorhergehenden Reisen erheblich höher. Doch die Qualität entsprach nicht immer dem Preis.
- Ich fand fast überall Wireless, was die Benutzung des Internets vereinfacht. In den Flughäfen kann dies teilweise gratis in der Nähe der VIP-Lounge gefunden werden.
Fotos
Zum letzten Mal benutze ich meine Sony Cyber-shot DSC-V1 für meine Fotos. Letztendlich ist die geringe Auflösung von 5 Mpix nicht zukunftsfähig.
Reiseroute
Die Route führte von der Schweiz nach Frankreich, danach mit dem Frachtschiff nach Guadeloupe und weiter mit der Fähre nach Dominica. Danach benutze ich vorwiegend das Flugzeug für die längeren Distanzen zwischen den Inseln und dem Festland von Venezuela.
Die geführten Touren sind auf der folgenden Karte nicht eingezeichnet, weil ich keine Informationen über die Fahrrouten verfüge.