Die Reise führte uns von Johannesburg/Süd Afrika nach Nairobi/Kenia. Wobei die beiden Länder Süd Afrika und Kenia mehr oder weniger nur als Anreise bzw. Abreise Destinationen dienten.
Reiseführer
Die folgenden Reiseführer waren für eine organisierte Reise nicht nötig, sie dienten mir als zusätzliche Hintergrundinformation.
- Ostafrika, Natur Reiseführer, 1999
- Reisen in Zambia und Malawi, Ilona Hupe Verlag, 2003
Reisegruppe
Der Overlander ist für 16 Reisende ausgelegt. Unsere Reisegruppe bestand aus 5 bzw. 4 Touristen, was wahrscheinlich viel angenehmer ist als eine grosse Gruppe. Wir hatten dadurch sehr viel Platz im Inneren des Overlander, so konnte ich mich über vier Sitze hinweg ausbreiten.
Die Zusammensetzung unsere Gruppe war mit der Ausnahme von mir, aus jungen Erwachsenen, sprich 27 Jahre jung oder jünger. Nach Angaben des Tourleiters ist normalerweise das Durchschnittsalter der Gruppe höher.
Pro und Contra einer organisierten Tour
+ Wir bewegten uns durch 6 verschiedene Länder. Englisch ist nur in 3 Ländern eine offizielle Landessprache.
+ Bei einer selbst organisierten Tour würde man in dieser kurzen Zeit kaum so viele Sehenswürdigkeiten sehen können.
+ Das Sicherheitsgefühl ist wahrscheinlich höher.
- Der Kontakt zur einheimischen Bevölkerung war gering.
Reiseprogramm
Die Abreise war am 16.08.2004 um 22:20 von Zürich nach Johannesburg. Somit verbrachte ich den 17.08 in Johannesburg.
18.8.2004: Johnannesburg – Limpopo Valley
6.30 h Start der Tour in Johannesburg.
Wir fahren in Richtung Norden und erledigen unterwegs letzte Einkäufe. Heute erreichen wir unser Bushcamp in einem privaten Wildschutzgebiet im Limpopo Valley nahe der Grenze zu Botswana.
Hier war unser erstes Camp, wobei wir dieses Mal noch keine Zelte benutzten. Einige schliefen auf dem Lastwagen die anderen machten es sich am Boden bequem. Übrigens in den Nationalparke bewegten wir uns nicht mit dem Lastwagen, sondern in Geländewagen, die für 6-10 Personen ausgelegt waren.
19.8.2004: Limpopo Valley – Bulawayo
Auf dem Weg zur zweitgrössten Stadt Zimbabwes - Bulawayo - besuchen wir die alten Ruinen von Great Zimbabwe. Die Ruinen sind tausende von Jahren alt und Forscher rätseln noch heute über den Untergang dieser früheren Hochkultur. Das heutige Nachtessen nehmen wir in einem lokalen Restaurant ein.
20.8.32004: Matobo Nationalpark
Rund 40 Kilometer von Bulawayo entfernt befindet sich der Matobo Nationalpark. Bizarre Steinformationen und eine Nashornaufzuchtstation machen diesen Park bekannt. Heute Nachmittag steht eine Fahrt im offenen Landrover im Matobo Nationalpark auf dem Programm.
Unsere ungeschützte Nähe zu den Breitmaulnashörnern war atemberaubend.
21.8.2004: Matobo Nationalpark - Hwange Nationalpark
Zimbabwes grösster Nationalpark hat eine Fläche von 14'620 km2. Der Hwange-Nationalpark besitzt die grössten Büffelherden Afrikas. Über 107 verschiedene Tierarten wie Löwen, Giraffen, Nashörner, Antilopen, Zebras usw. befinden sich in diesem Nationalpark. Es wurden hier zudem über 401 verschiedene Vogelarten gezählt. Heute übernachten wir in der Kennedy Area.
22.8.2004: Hwange Nationalpark - Victoria Falls
2 volle Tage geniessen wir in Victoria Falls. Ausser den prickelnden Sprüngen von der Victoria Falls Bridge können wir hier aus verschiedenen Ausflügen auswählen (im Tourpreis nicht inbegriffen). Wir übernachten im DRIFTERS VICTORIA FALLS INN. Ein Abendessen ist nicht eingeschlossen.
24.8.2004: Victoria Falls - Gwabi Camp
Beim Überqueren der historischen Livingstone Bridge bietet sich nochmals ein toller Blick auf die Fälle. Anschliessend betreten wir zambischen Boden. Dem Ufer des Kariba Sees entlang gelangen wir nach Gwabi, wo wir unser Camp am Ufer des Kafue Flusses aufstellen.
Nach dem ich schon die Wasserfälle von Niagara und Iguazú gesehen hatte, freute ich mich auf den Victoria Wasserfall. Die Ausdehnung des Wasserfalls beträgt zirka 1700 Meter und dabei fällt der Sambesi bis zu 110 Meter in die Tiefe. Diese drei grossen Wasserfälle unterscheiden sich sehr, der Victoria stürzt in eine nur 50 Meter breite Schlucht, während der der Iguazú sich aus vielen Wasserfällen zusammensetzt und dessen grössere Ausdehnung nicht wirklich wahrgenommen wird.
Für mich ist der Iguazú der schönste dieser drei Wasserfälle, dies ist aber nun wirklich eine Geschmacksfrage.
25.8.2004: Zambezi Kanu Abenteuer - Tag 1
Nach einem kurzen Sicherheitsbriefing beginnt der Höhepunkt unserer Rundreise: die Kanusafari. Wir errichten unser Camp auf Inseln und haben die Möglichkeit, Tiere aus nächster Nähe zu beobachten. Diese 2 Tage erfordern einen gewissen Kraftaufwand.
Dies war wirklich der abenteuerlichste Teil der gesamten Tour. Mit meinem Einsatz holte ich mir beim Paddeln auch noch Blasen an den Händen.
26.8.2004: Zambezi Kanu Abenteuer - Tag 2
Unsere Anstrengungen wurden belohnt, wir sahen sehr viele Flusspferde und Büffel.
27.8.2004: Chongwe River - Gwabi Camp
Nach einem kurzen Gamewalk bringt uns ein Boot zurück nach Gwabi, wo wir eine heisse Dusche und ein Nachtessen im Restaurant geniessen werden.
Vom Gwabi Camp aus besuchten wir noch ein Village, was uns das Leben der Einwohner ein bisschen näher brachte.
28.8.2004: Gwabi Camp - Luangwa River
Über die Hauptstadt Zambias, Lusaka, wo wir unsere Vorräte ergänzen, gelangen wir auf der Great East Road in den Luangwa District.
29.8.2004: Luangwa River - Luangwa Valley Nationalpark
An der Grenze zum Nationalpark, am Ufer des Luangwa Flusses, errichten wir unser Camp. Der Luangwa Valley Nationalpark ist bekannt für seine Unberührtheit und seinen Tierreichtum.
31.8.2004: Luangwa Valley Nationalpark - Lake Malawi
Heute reisen wir im kleinen Land Malawi ein, das an seiner östlichen Grenze vom mächtigen Malawi See beherrscht wird. Ein kleiner Stopp in Lilongwe gibt uns die Möglichkeit, unsere Vorräte aufzufüllen, bevor wir uns am Strand des Malawi Sees ausruhen. Das kristallklare Wasser eignet sich ausgezeichnet zum Schnorcheln.
Ein Sandstrand an einem See hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt auch noch nicht erlebt. Es war schön sich an diesem See auszuruhen.
2.9.2004: Malawi See – Karonga
Wir fahren in Richtung Norden und übernachten noch einmal am Malawisee.
3.9.2004: Mikumi
Erneuter Grenzübertritt. Heute erledigen wir die Zollformalitäten für Tanzania, das durch seine grossen Nationalparke und Tierdokumentationen Weltruhm erlangt hat.
4.9.2004: Mikumi - Dar es Salaam
Nach Ankunft in der Hauptstadt Dar Es Salaam haben wir etwas Zeit diese lebhafte Stadt zu besichtigen, anschliessend fahren wir weiter an die Nordküste, wo wir am Strand übernachten.
5.9.2004: Zanzibar
Heute Morgen besteigen wir das Boot und machen uns auf zum Juwel des Indischen Ozeans - Zanzibar. Zanzibar war im Mittelalter als Gewürzinsel bekannt und war früher deutsche Kolonie. Die nächsten drei Tage haben wir Gelegenheit die Insel zu entdecken. Ein Nachtessen ist nicht im Preis eingeschlossen.
Nungwi ist ein kleines Paradies, es hat sehr wenig Touristen und die Atmosphäre war sehr relaxed. Ich war positiv überrascht so etwas in Afrika zu finden.
9.9.2004: Zanzibar - Dar Es Salaam
Die Fähre bringt uns heute zurück zum Festland. Wir campieren ausserhalb Dar Es Salaam.
10.9.2004: Dar Es Salaam – Arusha
Unsere Reise geht landeinwärts weiter nach Arusha. Dort verbringen wir zwei Nächte. Wir haben einen ganzen Tag Zeit für Shopping und Marktbesuche. Falls die Sicht gut ist, können wir den Kilimanjaro bewundern.
11.9.2004: Arusha – Serengeti
Die Serengeti ist wohl einer der bekanntesten Nationalparke der Welt. Er befindet sich im Grenzgebiet von Tanzania und Kenya. Die Serengeti ist aber auch Siedlungsgebiet der Masais, die durch ihre auffällige Kleidung ganz besondere Fotosujets bilden. Achtung! Bitte fragen Sie die Leute immer, ob Sie ein Foto machen können. Heute verbringen wir einen grossen Teil der Zeit auf Pirschfahrt mit ausgezeichneten Chancen zu Tierbeobachtungen. Am späten Nachmittag gelangen wir nach Seronera.
13.9.2004: Serengeti - Ngorongoro Krater
Die Kombination Serengeti/Ngorongoro Krater selbst ist schon eine Reise nach Afrika wert. Wir bekamen nochmals sehr viele Tiere zu sehen. Zudem ist der Ngorongoro Krater landschaftlich einzigartig.
14.9.2004: Ngorongoro Krater – Arusha
Am Morgen steigen wir in den Krater hinab durch die verschiedenen Vegetationszonen. Wir begegnen einer grossen Vielfalt von Tieren, vom Flamingo bis zum Elefanten. Nach dem Mittagessen verlassen wir das Kratergebiet und fahren zurück nach Arusha.
15.9.2004: Arusha – Nairobi
Wir erledigen die Zollformalitäten an der Grenze zu Kenya und fahren direkt nach Nairobi. Wir übernachten in einem einfachen Hotel und geniessen unseren letzten Abend gemeinsam. Das Nachtessen ist nicht eingeschlossen.
Die Stimmung war nicht so bedrückt, wie das Bild vermuten lässt. Ich war sehr zufrieden mit dem Gesehenen und Erlebten während der Tour.
Zum Glück mussten wir an diesem Tag die Zelte nicht abbauen, unsere beiden Tourenleider wollten nach der Ankunft in Nairobi sofort wieder zurück nach Arusha fahren. Hoffentlich hatten sie das bessere Wetter für die Zerlegung der Zelte.
Leider haben wir den Kilimanjaro während unseres Aufenthaltes in Arusha nie zu Gesicht bekommen. Gemäss unseres Tourleiters ist der Blick auf den höchsten Berg Afrikas nur Ausnahmsweise nicht durch Wolken getrübt.
16.9.2004: Nairobi
Nach dem Frühstück endet die Tour.
Die Flüge der anderen Tourteilnehmer waren auf den Abend dieses Tages angesetzt. Wir verbrachten auch diesen Tag zusammen und machten einen Stadtbummel durch Nairobi. Unter anderem genossen wir den Ausblick vom Kenyatta-Gebäude.
Zusätzlicher Tag in Nairobi und Umgebung
Aufgrund des nicht alltäglichen Anfliegens durch die Fluggesellschaft dieser Reise, hatte ich noch einen zusätzlichen Tag in Nairobi und benutzte diesen für den Besuch des Nairobi Nationalparkes und dem National Museum Kenia.
Kenias erster Nationalpark, der Nairobi Nationalpark liegt nur acht Kilometer vom Zentrum der Stadt entfernt. Es gibt verschiedenes Grosswild aber keine Elefanten. Während meines Besuches war das Grass ziemlich hoch. Daher war es schwierig, Raubtiere zu sichten. Wir verweilten zirka 3 Stunden im Park.
Das nationale Museum von Kenia ist sehr vielfältig. Mir ist die Fisch- und Mammal-Gallerie in bester Erinnerung geblieben.
Ich hatte noch ein bisschen Zeit, diese wollte ich nutzen, um noch Souvenirs zu kaufen. Leider haben mich die horrenden Preise abgeschreckt, die anderen Nationen die wir bei unserer Tour durchquerten, hatten das weitaus bessere Angebot. Zum Glück hatte ich mich schon vorher genügend mit Gegenständen eingedeckt.
Die Rückreise war um 23:35 und die Ankunft in Zürich am 18.09 um 6:25.
Resümee
Die Tour war ein spezielles Reiseerlebnis für mich. Es war eine sehr gut geführte Tour durch Drifters Adventure.