- Kategorie: Reisen in Europa
Bericht
Bis zu diesem Zeitpunkt war ich noch nie auf den Balearen gewesen und auch die beiden östlichen Inseln der Kanaren waren mir unbekannt. Deshalb wollte ich den Mai 2024 hauptsächlich auf diesen spanischen Inseln verbringen. Wandern sollte im Mittelpunkt stehen.
Vorbereitung
Wenn ich schon fliegen musste, wollte ich nicht weniger als vier Wochen unterwegs sein. Ausserdem waren es fünf Inseln und mit dem Umzug auf die nächste Insel war dieser Umzugstag schon ganz oder teilweise verplant.
Einige Buchungen wurden im Februar und April vorgenommen. Die meisten Vorbereitungen wurden jedoch im März getroffen. Dabei ging es auch um die Frage, ob die möglichen Reiseziele ohne Mietwagen, sondern mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht werden können. Ohne Mietwagen wird die Wahl des Übernachtungsortes umso wichtiger. Deshalb habe ich mich bei der Vorbereitung und vor der Buchung der Hotels auch mit den Fahrplänen der öffentlichen Verkehrsmittel auf diesen Inseln beschäftigt. Meine Recherchen ergaben, dass es grundsätzlich ohne Mietwagen gehen sollte, trotzdem habe ich bei jeder Unterkunft vor der Buchung die Parkmöglichkeit für ein Mietauto geprüft.
Hier nenne ich nur die Reise- oder Wanderführer, die ich vor oder während der Reise gekauft habe:
- Mallorca, Rother Wanderführer
- Ibiza E-Book, Rother Wanderführer
- Lanzarote, Rother Wanderführer
- Fuerteventura, Rother Wanderführer
Reiseprogramm
01.05 Steffisburg – Glattbrugg
Der Flug nach Barcelona war recht früh, so dass ich schon am Vortag nach Glattbrugg reiste. Das Hotel liegt ca. 5 Minuten mit dem Bus vom Flughafen Kloten entfernt.
Balearen
Die Balearen haben ein mediterranes Klima mit heissen, trockenen Sommern und milden, feuchten Wintern. Geographisch gesehen bestehen sie aus vier Hauptinseln - Mallorca, Menorca, Ibiza und Formentera - und mehreren kleineren Inseln im westlichen Mittelmeer. Die Landschaft ist abwechslungsreich, mit Gebirgen wie der Serra de Tramuntana auf Mallorca, flachen Küstenebenen und felsigen Buchten. Die Balearen locken Touristen mit schönen Stränden, klarem, türkisfarbenem Wasser und einer abwechslungsreichen Landschaft. Das mediterrane Klima bietet ideale Bedingungen für Strandurlaub und Outdoor-Aktivitäten wie Wandern und Wassersport.
Menorca
Die Insel ist relativ flach, ihr höchster Punkt, der Monte Toro, liegt nur 358 m über dem Meeresspiegel. Diese Höhe musste ich nicht unbedingt erklimmen. Die Insel erschien mir felsiger als Mallorca und Ibiza.
02.05 Flug Zürich - Barcelona - Menorca
Um 9.35 Uhr ging mein erster Flug nach über 16 Jahren Flugpause nach Menorca. In Barcelona gab es einen mehrstündigen Zwischenstopp. Die Fluggesellschaft Vueling konnte ihren Flugplan nicht einhalten. Mit dem Bus, inklusive Umsteigen in Maó und Via Perimetral in Ciutadella, erreichte ich am späten Nachmittag mein Hotel. Die Gegend um Cala en Forcat ist schon recht touristisch, andererseits war die Wahl des Hotels in dieser Gegend sehr gut.
03.05 Ciutadella und Rundwanderung Punta Nati und Pont d’en Gil
Für Menorca hatte ich keinen Wanderführer gekauft. Deshalb habe ich die Website Komoot konsultiert. Dort gibt es die Wanderung "Aussichtspunkt Pont d'en Gil und Leuchtturm Punta Nati", die leicht abgeändert an meiner Unterkunft vorbeiführt und Ciutadella einschliesst. Also machte ich mich auf den Weg nach Ciutadelle. Dort verbrachte ich einige Stunden, bevor ich mich auf den Weg nach Punta Nati machte. Dieser Weg führt durch eine sehr trockene Gegend von Menorca und es gibt viele Steinmauern zu sehen. Ich schätze, dass ich mit dem Besuch von Ciutadella schon fast 20 Kilometer an diesem Tag zurückgelegt hatte.
04.05 Küstenwanderung von Cala Galdana nach Cala en Bosch
Menorca verfügt über einen historischen Küstenwanderweg, den Camí de Cavalls, der die gesamte Insel umrundet. Der Weg ist ca. 185 km lang und führt durch eine abwechslungsreiche Landschaft mit Stränden, Wäldern, Steilküsten und landwirtschaftlich genutzten Flächen. In den drei Tagen, die ich auf Menorca verbracht habe, sind mir auf dem Camí de Cavalls immer wieder Läufer begegnet. An diesen Tagen fand der Trail Menorca Camí de Cavalls statt. Ich denke, es ist auch mental ein ziemlich anstrengender Trail, je nach Küstenabschnitt muss man auf diesem steinigen Untergrund schon auf die Schritte achten, sonst droht Misstritt. An diesem Samstag fuhr ich mit dem Bus nach Cala Galdana, wobei ich beachten musste, dass es in Ciutadella zwei Endhaltestellen für Busse gibt. Obwohl diese Küstenwanderung nur ca. 15 km lang war und nur wenige Höhenmeter aufwies, erschien sie mir doch recht anstrengend. Vielleicht lag es am sonnigen Wetter oder am steinigen Untergrund. In Cala en Bosch angekommen, schien mir dieser Ort wie ein Feriendorf angelegt. Von einem traditionellen menorquinischen Dorf war nichts zu sehen. Mit dem Bus zurück in Ciutadella verbrachte ich den späten Nachmittag dort.
05.05 Besichtigung von Maó
Seit ich auf dieser Insel war, kannte ich nur den Busbahnhof von Maó. Ich wollte auch diese Stadt sehen. Deshalb gab es an diesem Tag eine Stadtbesichtigung. Wahrscheinlich war dieser Erholungstag auch den Wanderungen der beiden vorhergehenden Tagen geschuldet. So ging es mit Umsteigen am Perimetral in Ciutadella mit dem Bus nach Maó. Im Vergleich zu Ciutadella wirkt Maó moderner und kosmopolitischer. Das Flair der historischen Stadt Ciutadella gefällt mir besser. Zurück in Ciutadella ging es zu Fuss nach Cala en Forcat.
Fazit Menorca
Menorca wirkte ruhiger und entspannter als die beiden anderen Inseln, die ich anschliessend besuchte. Auch der Tourismus ist auf Menorca weit weniger präsent als auf den beiden Schwesterinseln.
06.05 Mit Fähre und Bus von Menorca nach Mallorca
An diesem Tag fand eine Überfahrt zu einer anderen Insel statt. Die Abel Matutes legte um 10.00 Uhr ab. Vom Hotel aus fuhr ich mit dem Bus nach Ciutadella und weiter mit dem Taxi. Die Überfahrt nach Alcúdia dauerte etwas mehr als zwei Stunden. Dort habe ich mir zu Fuss den Bus nach Palma gesucht. In Palma angekommen, nahm ich den EMT Bus der Linie 4 nach Ses Illetes. Diesen Bus benutze ich in den nächsten Tagen noch einige Male.
Mallorca
Da ich die Insel Teneriffa bereits kenne, stelle ich einige Vergleiche mit dieser Insel an. Während Teneriffa eine Fläche von 2034 km² hat, ist Mallorca mit 3640 km² wesentlich grösser. Auch die Anzahl der Touristen im Jahr 2023 ist mit 12.5 Millionen fast doppelt so hoch wie auf Teneriffa. Diese Touristenzahl ist schon beeindruckend, obwohl Mallorca einem saisonalen Tourismus unterliegt und Teneriffa einen ganzjährigen Tourismus geniesst. Mit knapp einer Million Einwohnern ist die Bevölkerung auf beiden Inseln ähnlich gross. Wobei Palma auf Mallorca schon deutlich grösser erscheint als die beiden grössten Städte auf Teneriffa. Andererseits wachsen San Cristóbal de La Laguna und Santa Cruz de Tenerife allmählich zusammen.
07.05 Wanderung von Port de Sóller nach Deià
An diesem ersten Tag auf Mallorca fiel mir auf, wie lange der Bus von meiner Unterkunft bis zur Estación Intermodal brauchte. Es waren ungefähr 45 Minuten mit ungefähr 24 Haltestellen. Da kam schon ein bisschen das Gefühl auf, so nah und doch so fern zu sein. Auf meiner Reise bin ich zwei Arten von Bussen begegnet. Die Stadtbusse von Palma (EMT) und die Überlandbusse (TIP). Die Überlandbusse haben weniger Haltestellen und können die Strecken wesentlich schneller zurücklegen. Wenn die Estación Intermodal während eines Aufenthalts mehrmals angefahren wird, sollte dies bei der Wahl der Unterkunft berücksichtigt werden. In diesem Fall ist die Entfernung möglicherweise weniger wichtig als die ÖPNV-Anbindung der Unterkunft an die Estación Intermodal.
Mit dem Bus ging es nach Port de Sóller zur ersten Wanderung von Port de Sóller nach Deià. Nach den meisten Wanderungen auf Menorca in flachem und unbebautem Gelände war dies eine angenehme Abwechslung. Die Wanderung führte meist durch lichte Wälder und es waren einige hundert Höhenmeter zu überwinden. Nach einem kurzen Aufenthalt in Deià ging es mit dem Bus zurück nach Sóller. Sóller ist auch im Mai schon an einigen Stellen von Touristen überlaufen. Nach der Besichtigung dieses Touristenortes ging es zurück nach Palma.
08.05 Wanderung von Port d´Andratx nach Sant Elm und Rundwanderung La Trapa
An diesem Tag standen zwei Wanderungen auf dem Programm: Zunächst ging es von Port d'Andratx nach Sant Elm. Die Wanderung war ca. 8 km lang und hatte einen Höhenunterschied von 360 Metern. Die zweite Wanderung führte mich zur Klosterruine La Trapa, beim Aufstieg wurde mein linker Wanderschuh leicht beschädigt. Ausserdem wurde mir beim GPS-Tracking die begrenzte Akkulaufzeit des IPhone bewusst. Diese zweite Wanderung war etwas länger und hatte ca. 150 Höhenmeter mehr.
09.05 Rundwanderung Valldemossa - Puig Gros und Spaziergang S´Arenal - Can Pastilla
An diesem Tag stand die Rundwanderung Valldemossa - Puig Gros - Valldemossa auf dem Programm. Dabei sind ca. 620 Höhenmeter und eine Strecke von 10.9 km zu bewältigen. Valldemossa liegt auf ca. 400 m Höhe, der Puig Gross auf ca. 938 m Höhe. Nach der Rückfahrt nach Palma blieb noch Zeit für einen Ausflug nach Playa S'Arenal. Von dort ging ich langsam am Strand entlang zum Mirador de Son Caios. Auf diesen 6.2 km bewegt man sich in einem touristisch stark frequentierten Gebiet mit einem breiten Angebot an vielen Dingen.
10.05 Wanderung Peguera - Sa Bruta - Cap Andritxol
Peguera ist ein beliebter Ferienort auf Mallorca, gehört aber nicht zu den grössten. Hier habe ich zwei Wanderungen gefunden, die ich zu einer kombinieren konnte. Zuerst ging es auf den 280 m hohen Sa Bruta, von wo aus man einen herrlichen Blick über Teile der Südküste hat. Danach folgte eine weitere Wanderung zum Cap Andritxol. Zurück in Palma folgte noch eine Stadtbesichtigung mit Schwerpunkt Yacht- und Freizeithafen bis zum Fährhafen. Der Yachthafen von Palma ist riesig und bietet Platz für die grössten Superyachten.
11.05 Wanderung Sóller - Cornador Gran - Sóller
Am letzten vollen Tag auf Mallorca fuhren ich noch einmal nach Sóller, um den Cornador Gran zu besteigen. Sóller scheint übrigens immer gut besucht zu sein. Diese Wanderung führt teilweise durch eine Schlucht. Auf den letzten Kilometern war Wegsuche angesagt, mein Smartphone führte mich zurück auf den Weg zum 956 m hohen Cornador Gran. Die Bewältigung der ca. 15 km und 1200 Höhenmeter wurde mit einer tollen Aussicht belohnt. Von dort oben sieht man zum Beispiel den Puig Major, mit 1445 Metern die höchste Erhebung Mallorcas.
Fazit Mallorca
Ich habe die Grösse Mallorcas unterschätzt. Das führte dazu, dass ich mich hauptsächlich auf einem Drittel der Insel bewegte. Wenn man auf der Landkarte eine Linie zwischen Alcúdia und Palma ziehen würde, habe ich mich ausschliesslich westlich dieser imaginären Linie bewegt. Vielleicht sollte man auf dieser Insel zwei Hotels buchen und sich mit dem Auto auf der anderen Seite der imaginären Linie bewegen. Andererseits habe ich auf Mallorca ein sehr hohes Verkehrsaufkommen beobachtet. Die Verkehrssituation auf den anderen besuchten Inseln erschien mir wesentlich entspannter.
12.05 Mit Fähre und Bus von Mallorca nach Ibiza
Die Fahrt von meiner Unterkunft zum Fährhafen Baleària mit öffentlichen Verkehrsmitteln wäre recht zeitaufwendig gewesen. Deshalb brachte mich ein Taxi zur Anlegestelle der Fähre Eleanor Roosevelt, die übrigens einige Minuten vor der offiziellen Abfahrtszeit ablegte.
Die Fähre Eleanor Roosevelt ist die erste Schnellfähre der Welt, die mit Flüssigerdgas (LNG) betrieben wird, was ihre Emissionen stark reduziert und sie umweltfreundlicher macht. Sie verfügt über einen Wasserstrahlantrieb, der hohe Geschwindigkeiten und eine verbesserte Manövrierfähigkeit ermöglicht. Mit einer Länge von 123 Metern kann sie mehr als 1.200 Passagiere und 450 Fahrzeuge befördern und ist speziell auf Komfort und Effizienz ausgelegt.
In Ibiza-Stadt angekommen, nahm ich zum zweiten Mal an diesem Tag ein Taxi, denn die rund sechs Kilometer von der Anlegestelle zum Hotel wären mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu umständlich gewesen.
Nach der Ankunft im Hotel war es noch nicht einmal Nachmittag, da die Fähre laut Fahrplan um 8:00 Uhr ablegte und Ibiza in 2 Stunden und 15 Minuten erreichte. So hatte ich an diesem Sonntag genügend Zeit, um zum ersten Mal Ibiza Stadt zu besichtigen und das ohne Bus. Von meiner Unterkunft aus ging es entlang der Platja d'en Bossa, übrigens der längste Strand Ibizas, in Richtung Eivissa.
Ibiza
Ibiza ist bekannt für sein pulsierendes Nachtleben, berühmte Clubs und elektronische Musikfestivals. Im Gegensatz zu Menorca spricht es eher die jungen Touristen und Parryfreunde an. Die Landschaft ist hügeliger als Menorca und auch mehr bewaldet.
13.05 Wanderung Playa Den Bossa Sea - Torre de ses Portes Beach at Cap des Falcó - Playa Den Boassa
Die Wanderung an diesem Tag war länger als ursprünglich geplant. Ich machte mich auf den Weg zum Torre des ses Portes. Dann ging es weiter in Richtung Experimental Beach durch einen Pinienwald. Von dort aus wollte ich nördlich der Küste in Richtung Flughafen folgen. Aber beide möglichen Wege waren aus Naturschutzgründen gesperrt. So folgte ich anderen Wegen, um wieder zum Bossa Strand zu gelangen. In meiner Unterkunft angekommen, waren meine Beine nach dieser Wanderung ziemlich schwer.
14.05 Rundwanderung Sant Josep - Sa Talaia und Sant Antoni de Portmany
An diesem Tag wollte ich auf den höchsten Punkt Ibizas, Sa Talaia. Die etwa 8 Kilometer lange Wanderung beginnt in Sant Josep de sa Talaia auf 215 Metern Höhe und führt grösstenteils durch Pinienwälder bis auf 487 Meter. Der geringe Höhenunterschied wird mit einer guten Aussicht belohnt. Sant Antoni de Portmany zum Beispiel bietet sich hier oben als Fotomotiv an. Zurück am Ausgangspunkt musste der Ort, den ich zuvor fotografiert hatte, auch noch besucht werden. Sant Antoni de Portmany ist ein Magnet für junge Touristen und auch für seine Sonnenuntergänge bekannt. Zurück in Ibiza-Stadt ging meine Entdeckungsreise in Dalt Vila weiter.
15.05 Wanderung Santa Eulària - Punta Arabí - Es Canar - Santa Eulària
Am letzten vollen Tag auf den Balearen ging es mit dem Bus nach Santa Eulària. Dort gibt es einen kulturhistorischen Spaziergang, der auf einen Hügel führt. Zu den kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten gehört z.B. die Wehrkirche Puig de Missa. Der Rundweg ist ca. 3,4 km lang. Eine weitere Wanderung führt an der Küste entlang nach Es Canar. Da es Mittwoch war, gab es unterwegs noch einen Besuch auf dem gut besuchten Hippiemarkt. Es Canar war an diesem Tag richtig überlaufen. Ich entschied mich noch einmal knapp 9 km für den Rückweg unter die Füsse zu nehmen.
Fazit Ibiza
Von allen Städten, die ich auf dieser Reise gesehen habe, hat mir Ibiza-Stadt (Eivissa) am besten gefallen, wobei Palma de Mallorca in dieser Bewertung nicht berücksichtigt wurde. Für mich war Ibiza die touristischste Insel dieser Reise, andererseits muss betont werden, dass ich mich während dieses kurzen Aufenthaltes hauptsächlich in Gebieten mit hoher Touristendichte bewegt habe.
16.05 Flug über Barcelona nach Lanzarote
Wie bei meiner Ankunft auf Menorca ging auch dieser Flug über Barcelona. Der planmässige Abflug war um 09:35 Uhr und um 11:45 Uhr ging es von Barcelona nach Lanzarote. Der Aufenthalt in Barcelona betrug also etwas mehr als eine Stunde. Es war übrigens das einzige Mal, dass es auf dieser Reise geregnet hat, aber das konnte ich nur hinter den Fensterscheiben des Flughafens beobachten. Auf Ibiza konnte ich den Flughafen zu Fuss und mit dem Bus erreichen. Auf Lanzarote habe ich ein Taxi genommen, aber das war mehr aus Ungeduld als aus Notwendigkeit. Das Hotel lag in der Nähe des Intercambiador De Guaguas, wo mehrere Buslinien halten, darunter auch eine, die am Flughafen vorbeiführt. So hatte ich am Nachmittag noch genügend Zeit, mir Arrecife etwas näher anzusehen. Auch in den folgenden Tagen konnte ich bei einigen Ausflügen diese Haltestelle nutzen und musste nicht immer zur Estación de Gauguas laufen.
Fazit Balearen
Für mein Reiseprogramm war das Wetter auf diesen Inseln hervorragend. Es war nie bewölkt und die Temperaturen zwischen 21 und 25 Grad waren zum Wandern sehr angenehm. Der leichte Wind, der oft wehte, war eher erfrischend. Natürlich ist der Mai nicht der beste Monat zum Baden im Meer, aber das war für mich zweitrangig. Viele Touristen bevorzugen im Frühsommer ohnehin die Swimmingpools ihrer Hotels. Im Nachhinein würde ich auf Mallorca ein paar Tage und auf Ibiza vielleicht ein oder zwei Tage länger bleiben.
Östliche Kanarische Inseln
Im Gegensatz zu den westlichen Kanarischen Inseln sind Lanzarote und Fuerteventura klimatisch sehr trocken. Beide sind stark von einer Vulkanlandschaft geprägt, wobei dies für Lanzarote in noch stärkerem Masse zutrifft. Die Vegetation ist sehr spärlich und es herrscht ein wüstenähnliches Klima mit wenig bis fast keinen Niederschlägen. Aus diesem Grund ist auch die Bevölkerungszahl auf diesen Inseln wesentlich geringer als auf Teneriffa und Gran Canaria. Es ist wahrscheinlich, dass die Zunahme der Einwohnerzahl stark mit der Zunahme der Touristenzahl korreliert.
Lanzarote
Obwohl Lanzarote nur etwa 5 bis 7 Millionen Jahre jünger ist, ist der visuelle Farbunterschied des Landschaftscharakters auffallend. Auf Fuerteventura dominieren eher Ockertöne, während auf Lanzarote viele Grau- und Schwarztöne zu finden sind. Natürlich hat auch der letzte Vulkanausbruch von 1824 auf Lanzarote in der Region Timanfaya zu diesem Unterschied beigetragen. Der Tourismus auf Lanzarote ist dichter als auf Fuerteventura, da sich die Touristen auf bestimmte Hotspots konzentrieren. Auf Fuerteventura ist der Tourismus besser über die Insel verteilt.
17.05 Playa Blanca und Puerto del Carmen
Der Tourismus auf Lanzarote konzentriert sich stark auf Playa Blanca und Puerto del Carmen. An diesem Tag hatte ich die Energie für zwei oder drei Wanderungen, da ich mich am Vortag wenig bewegt hatte.
Wanderung Faro Pechiguera und Papagayo Strände
Zuerst ging es mit dem Bus nach Playa Blanca. Von dort aus folgten wir der Strandpromenade nach Punta Pechiguera. Die ca. 9 km lange Wanderung führte natürlich auf dem gleichen Weg wieder zurück. Danach ging es weiter in östlicher Richtung bis ca. Cueva de Agua. Eine Weiterwanderung erschien mir nicht lohnenswert, so dass ich zur Busstation zurückkehrte.
Wanderung Puerto del Carmen nach Arrecife
Eine dritte Wanderung wollte ich lieber in Puerto del Carmen beginnen. Puerto del Carmen wirkte noch touristischer als Playa Blance. Ausserdem waren an diesem Tag irgendwelche Sportvorbereitungen auf der Strasse neben der Promenade. Der Weg führte auch am eingezäunten Flughafengelände vorbei. Nach diesen fast 10 km war ich froh, das Hotel zu erreichen.
18.05 Rundwanderung Aussichtspunkte um Haría
Als ich am Vortag durch Puerto del Carmen spazierte und die Vorbereitungen für Iroman Lanzarote beobachtete, machte ich mir nicht viele Gedanken. Aber an diesem Tag in Haría und auf der Hin- und Rückfahrt hat mich dieses Event eingeholt. Die Busfahrt endete vor Haría und die Rückfahrt war nicht mehr fahrplanmäßig. Trotzdem ging die Rückfahrt mit dem Bus nach der aussichtsreichen Wanderung fast ohne Wartezeit. Der Triathlon führte durch Haría und so beobachtete ich einige Zeit die Radfahrer, bevor ich mich auf die Wanderung machte. Die Wanderung führt über den Mirador Rincón de Haría und den Mirador del El Risco de Farma. Von beiden Aussichtspunkten hatte man einen herrlichen Blick auf La Caleta. Zurück in Arrecife fuhren ich mit dem Bus nach Costa Teguise, um dort einen ausgedehnten Spaziergang zu machen. Costa Teguise ist wahrscheinlich der drittgrösste Touristenort auf Lanzarote, obwohl er deutlich kleiner ist als die beiden grossen.
19.05 Küstenwanderungen Costa Teguise – Los Ancones und Montaña Tinaguache
An diesem Sonntag liess ich es ruhig angehen. Ich nahm den Küstenweg in Richtung Cocoteros. Als ich Los Cocoteros von weitem sah, kehrte ich um. Die Wanderung auf den Montaña Tinaguache erschien mir attraktiver als die Fortsetzung der Küstenwanderung. So kehrte ich nach Costa Teguise zurück und machte mich zu Fuss auf den Weg zum Fuss des 229 Meter hohen Berges. Um den gleichen Hin- und Rückweg zu vermeiden, kann der Tinaguache in einer Rundwanderung bestiegen werden. Der Tinaguache steht ziemlich einsam und bietet daher einen guten Ausblick in Richtung Ostküste.
20.05 Wanderung Yaiza - Atalaya und Femés - Puerto del Carmen
Die 609 m hohe Atalaya de Femés ist einer der dominierenden Berge im Süden der Insel. Wohl auch deshalb ist er mit zahlreichen Sendemasten übersät. Die Wanderung begann in Yaiza und endete in Femés. Die Aussicht von dort oben ist schon sehr beeindruckend, da sie sehr weit reicht. Ich schätze, dass ich in Femés nur 6.5 km gelaufen bin. Deshalb habe ich noch die viel längere Wanderung nach Puerto del Carmen mit 14.5 km unter die Füße genommen. Diese führte ca. 2/3 der Strecke an der Küste entlang und später auch durch mehr oder weniger bewohntes Gebiet.
21.05 Geführte Inseltour mit dem Bus
In den meisten Reiseführern über Lanzarote wird der Künstler César Manrique erwähnt. César Manrique ist für Lanzarote so wichtig wie Antoni Gaudí für Barcelona, denn beide haben mit ihrer Kunst und Architektur das Erscheinungsbild und den Charakter ihrer Heimat nachhaltig geprägt. Im Gegensatz zu Gaudí schuf Manrique eine harmonische Verbindung zwischen moderner Architektur und der natürlichen Umgebung Lanzarotes.
Es ist schwierig, alle Orte auf Lanzarote mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Aus diesem Grund wurde an diesem Tag eine grosse Tour organisiert, die den Besuch der Cueva de los Verdes, der Jameos del Agua, des Weingutes La Geria und des Nationalparks Timanfaya beinhaltete. Zwischendurch gab es noch einen Halt auf einer Klippe, um den Blick auf La Graciosa und den Lago Verde zu geniessen. Im Besucherzentrum des Timanfaya-Nationalparks gibt es einige geothermische Demonstrationen zu sehen, bei denen z.B. Wasser in die Erde gegossen wird und in Form von Dampffontänen wieder austritt. Hier befindet sich auch der Start- und Endpunkt der "Ruta de los Volcanes". Dies ist die Hauptmöglichkeit, den Park zu erkunden, da individuelle Wanderungen oder Fahrten mit dem Auto im Park nicht erlaubt sind, dies aus Sicherheitsgründen und um die empfindliche Landschaft zu schützen. Die Busfahrt dauert etwa 40 Minuten und führt durch spektakuläre Vulkanlandschaften, vorbei an Kratern, Lavafeldern und erkalteten Lavaströmen. Während der Fahrt erhalten die Besucher über Lautsprecher Erläuterungen zur Geologie und Geschichte des Parks. Diese Parktour ist empfehlenswert, allerdings darf man den Bus nicht verlassen, deshalb habe ich auch keine Fotos gemacht. Es war sehr angenehm, dass die Tour für mich am Intercambiador De Guaguas begann und endete.
22.05 Rundwanderung Caleta de Famara - Ermita de las Nieves
Am letzten vollen Tag auf Lanzarote ging es noch einmal hoch hinaus, etwas unterhalb des höchsten Punktes auf Lanzarote, den Peñas del Chache mit 672 m. Der höchste Punkt selbst ist militärisches Sperrgebiet. Trotzdem ist die Rundwanderung mit der Ermita de las Nieves auf etwa halber Strecke aussichtsreich und botanisch sehr interessant. Die Wanderung beginnt und endet an der Busstation Caleta de Famara. Auf den knapp 15 km werden ca. 680 Höhenmeter überwunden. Der Weg ist beim Aufstieg nicht immer leicht zu erkennen, auch weil es eine relativ unerwartet artenreiche Felsflora gibt. In Caleta de Famara gibt es Einkaufsmöglichkeiten und einige Restaurants.
23.05 Mit Bus Fähre von Lanzarote nach Fuerteventura
An diesem Tag stand die Überfahrt von Lanzarote nach Fuerteventura auf dem Programm. Für die Fähre hatte ich keine Reservierung, da es täglich zwischen 20 und 30 Überfahrten von 3 Anbietern gab. Ausserdem konnte ich morgens nach dem Fahrplan der Buslinie irgendwann mit diesem Inselwechsel beginnen. So ging es mit dem Bus nach Playa Blanca und mit der Fähre nach Corralejo. Ich buchte eine Personenfähre für ca. 20 Euro, die um 10:45 Uhr ablegen sollte. Der Bus in Corralejo nach Puerto del Rosario fährt direkt am Fährterminal ab. Dort angekommen brauchte ich nur noch einen Bus von einer der 3 Buslinien zu nehmen, die in Caleta de Fuste halten.
Fazit Lanzarote
Etwas gewöhnungsbedürftig ist die folgende Tatsache. Die Vegetation auf Lanzarote ist geprägt von kargen, trockenen Bedingungen und besteht überwiegend aus widerstandsfähigen, niedrig wachsenden Pflanzen, die an das vulkanische Terrain und die geringen Niederschläge angepasst sind. Auf meiner Wanderung habe ich festgestellt, dass fast alle grösseren Pflanzen bewässert werden. Andererseits kann man auf Lanzarote in ein bis zwei Wochen viel Geologisches und Kulturelles entdecken. Zum Beispiel sind Mauern oft nicht sehr schön, auf Lanzarote ist das oftmals anders. Die fast schwarzen Mauern aus Basalt oder anderem Vulkangestein sind ein Blickfang.
Fuerteventura
Fuerteventura ist die älteste der Kanarischen Inseln und zeichnet sich durch ihre beeindruckenden, weitläufigen Sandstrände aus, die zu den schönsten der Kanaren zählen. Sie ist nach Teneriffa die zweitgrösste Insel und hat ein trockenes, wüstenähnliches Klima, das sie einzigartig macht. Ihre Landschaft ist geprägt von vulkanischem Gestein und kargen Hügeln, die ihr eine fast surreale Schönheit verleihen.
24.05 Wanderung Jandina Playa - Pico de la Zarza
Auf der ca. 12 km langen Wanderung von Jandía Playa zum Pico de Zarza geht es von Null auf 807 m über dem Meeresspiegel. Dieser höchste Punkt der Insel liegt im Süden der Insel. Offensichtlich ist dieser Pico ein Wolkenfänger, d.h. wenn unten in den Badeorten schönes Wetter ist, kann der Gipfelbereich in Wolken gehüllt sein. Aus diesem Grund habe ich diesen Pico gleich am ersten Tag meines Fuertaventura-Aufenthaltes angesteuert. Die Anstrengung des Aufstiegs wird mit einer guten Aussicht belohnt. Glücklicherweise fährt die Buslinie L10 Castillo Caleta de Fuste von Puerto del Rosario nach Morro Jable. So konnte ich mir den Weg nach Puerto del Rosario sparen.
25.05 Wanderung Vega de Río Palmas - Mirador de Morro Velosa - Betancuria
Über den Busbahnhof von Puerto Rosario ging es mit der Buslinie 02 nach Vega de Río Palmas. Die Wanderung führt über die Hügel Gortijo, Tegetuno und Morro Velosa. Die ca. 12 km lange Wanderung endete mit dem Abstieg nach Betancuria. Betancuria wurde 1404 vom normannischen Eroberer Jean de Béthencourt gegründet und ist die älteste Stadt der Insel. Betancuria ist sich seiner historischen und kulturellen Bedeutung bewusst und bietet seinen Besuchern ein entsprechendes Angebot.
26.05 Wanderung Lajares - Calderón Hondo - Bayuyo - Corralejo
Die erste Wanderung war im Süden der Insel, die zweite in der Mitte und die dritte führte mich an diesem Sonntag in den Norden der Insel. Nur für die Ziele südlich von Caleta de Fuste konnte ich den Busbahnhof in Puerto del Rosario umgehen. Dafür klappte das Umsteigen oft ohne grössere Wartezeiten am Busbahnhof. Ausserdem haben zumindest diese Busse eine Abfahrtszeit. Die Buslinie 07 brachte mich nach Lajares zur Wanderung zum ersten Höhepunkt, dem Calderon Hondo. Übrigens war an diesem Sonntag zumindest auf diesem Teilstück viel los, vielleicht auch ein Sonntagsspaziergang der Einheimischen. Danach ging es weiter zu den Volcanes de Bayuyo, von wo aus man einen guten Blick auf Corralejo und die Dünen von Corralejo hat. Den Rest des Nachmittags verbrachte ich in Corralejo, dem Touristenort auf Feuerteventura.
27.05 Wanderung Costa Calma - Jandía Playa
Heute startete die über 19 Kilometer lange Sandstrandwanderung in Costa Calma. Der Sandstrand wird nur ganz kurz von kleinen Felsvorsprüngen unterbrochen. Wieder einmal konnte ich feststellen, dass Fuerteventura ein idealer Ort sein muss, um Windsurfen oder Kitesurfen zu lernen. In Jandia Playa angekommen, staunte ich über eine geschlossene Wolkenwalze über dem Pico de la Zarza. Nach der Besichtigung des Touristengebietes ging es mit dem Bus zurück nach Caleta de Fuste.
28.05 Küstenwanderung El Cotillo - Playa de Equinzo - El Cotillo
Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch keine Küstenwanderung an der Ostküste Fuerteventuras unternommen. Diese ca. 14 km lange Wanderung entlang der niedrigen Steilküste ist sehr bequem. Während der Wanderung kann man die Aussicht geniessen, da der Weg kaum Aufmerksamkeit erfordert. El Cotillo ist ein sehr ruhiger Ort mit Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten
29.05 Rundwanderung Casillas del Ángel
An diesem Tag stand meine letzte Wanderung auf der Insel auf dem Programm. Diese war mit dem Bus nach Casillas del Ángel relativ schnell zu erreichen. Auf dieser Rundwanderung war noch einmal die breite Palette von gelblichen, bräunlichen und ockerfarbenen Tönen zu sehen. Der höchste Punkt der 15,2 km langen Wanderung lag bei ca. 520 m über dem Meeresspiegel. Den Namen dieser Erhebung östlich von Tefía konnte ich nicht herausfinden.
30.05 Flug Fuerteventura - Basel
Mitte März buchte ich einen Direktflug von Fuerteventura nach Basel mit einem geplanten Abflug um 10.00 Uhr. Daher ging es an diesem Morgen mit dem Bus zum Flughafen, wo der Flug auch pünktlich abhob. In Basel angekommen, ging es bei regnerischem Wetter mit Bus und Bahn zurück nach Hause.
Fazit Fuerteventura
Ich habe 3 Wanderungen mit unterschiedlichen Start- und Zielpunkten gemacht. Ich hatte nicht das Gefühl, ein Auto auf der Insel zu vermissen. Leider ist bei den Buslinien auf Fuerteventura nur die Abfahrtszeit angegeben, d.h. die Ankunftszeit an einer Zwischenhaltestelle muss geschätzt werden. Für einen Neuankömmling kann das bedeuten, dass er den Bus verpasst oder lange Wartezeiten an der Haltestelle in Kauf nehmen muss. Ausserdem sind die Entfernungen nicht zu unterschätzen, zwischen Corralejo und Morro Jable liegen auf der Strasse ca. 110 km. Die Wahl von Caleta de Fuste als Aufenthaltsort war sehr gut. Von den Flugzeugen, die nur wenige Kilometer weiter nördlich starten und landen, habe ich in meiner Unterkunft nichts mitbekommen.
Fazit Lanzarote und Fuerteventura
Die beiden Inseln sind sich sehr ähnlich und doch ein wenig verschieden. Kein Wunder, beträgt doch die Entfernung zwischen Corralejo auf Fuerteventura und Playa Blanca auf Lanzarote rund 14 Kilometer. Fuerteventura würde ich eher Strandliebhabern, Wassersportlern und Menschen, die Ruhe und Entspannung in der Natur suchen, empfehlen. Lanzarote bietet vielleicht kulturell mehr und ist sicherlich für Vulkanfreunde interessanter. Für Wanderfreunde ist das Angebot auf beiden Inseln ähnlich interessant. Auch nach dem Besuch dieser beiden Inseln bleibt Teneriffa mein Favorit auf den Kanaren, obwohl das Strandangebot nicht mit Fuerteventura, Gran Canaria oder Lanzarote mithalten kann. Ich befürchte, dass es auf Teneriffa in der Hochsaison zu viele Touristen für zu wenige Strände gibt.
Fazit der Reise
Fast das Wichtigste bei einer solchen Reise ist das Wetter, und das war wirklich hervorragend. Der Mai ist ein sehr guter Monat für Wanderungen auf diesen Inseln. Ausserdem kann man sich an der längeren Sonnenscheindauer im Mai erfreuen. Die Hotels waren alle in Ordnung, gewisse sind wahrscheinlich ein bisschen ringhörig. Dies war jedoch kein Problem, da die entsprechenden Hotels nicht überbelegt waren. Auch der Fluglärm an meinen Unterkünften war nie ein Problem, obwohl der Flughafen auf Ibiza und Fuerteventura nur wenige Kilometer entfernt war. Das Frühstück war überall in Ordnung. Meine Essgewohnheiten konnten auf allen Inseln voll befriedigt werden. Der Besuch der Balearen und der beiden Kanarischen Inseln bot einen interessanten Kontrast. Die Aufteilung der vier Wochen auf diesen Inseln würde ich im Nachhinein nicht ändern. Eher würde ich noch eine Woche auf den Balearen hinzufügen. Auch ohne Auto bin ich auf diesen Inseln herumgekommen. Wahrscheinlich ist das Autofahren auf den Kanaren viel entspannter als auf Mallorca. Hinsichtlich der Ehrlichkeit der Taxifahrer auf den Balearen besteht noch erhebliches Verbesserungspotenzial. Hier könnten sie sich ein Beispiel an den kanarischen Taxifahrern nehmen, an deren Service es nichts auszusetzen gibt. Grundsätzlich fand ich die menschliche Atmosphäre auf den Kanaren angenehmer als auf den Balearen und die Menschen etwas hilfsbereiter. Vielleicht ist Palma de Mallorca für die Leute anstrengender und etwas hektischer. Letztendlich muss der Reisende die Insel oder die Inseln nach seinen Bedürfnissen auswählen.
Fotos
Die hier gezeigten Fotos habe ich fast ausschließlich mit einer LUMIX G9II Systemkamera aufgenommen. Es ist möglich, dass einige GPS-Daten der Fotos ungenau sind. Zuerst habe ich einige Tage das GPS-Tracking einer App genutzt, die aber den Akku des IPhones zu schnell geleert hat. Danach habe ich an den gleichen Stellen parallel auch mit dem Smartphone fotografiert, um GPS-Daten zu erhalten.
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Bericht
Der Titel dieses Berichtes verrät nicht alles, ich hatte 3 Wanderungen in den Kitzbüheler Alpen und 2 im Appenzellerland. Dazu gab es noch je eine Wanderung im Toggenburg und im Bregenzerwald. Nicht wenige Autokilometer legte ich in Deutschland zurück, damit gewann ich alternative Fahrrouten zur der mir sehr bekannten Arlberg Schnellstrasse und der Inntal Autobahn. Stadtrundgänge gab es in Bad Tölz, Kufstein, Kempten und Bregenz, natürlich habe ich die Zentren von St. Johann und Kitzbühel durchstreift.
Reiseprogramm
Appenzellerland und Toggenburg
Schon im Kindesalter war ich mit meinen Eltern in den Ferien in Waldhaus. Dabei gab es auch einen Ausflug auf den Säntis, welcher bei mir sehr positive Eindrücker hinterliess. Daher ist nicht verwunderlich, dass ich im Frühsommer 2015 das Appenzellerland aufsuchte. Leider zerstörte mir damals das nicht angekündigte schlechte Wetter meine Wandergelüste in dieser Gegend. Diesmal klappte es mit drei Wanderungen.
19.06: Steffisburg - Brülisau (Wanderung Hoher Kasten) - Appenzell
An diesem Tag musste ich zuerst eine Fahrdistanz von etwa 250 km von meinem Wohnort nach Brülisau hinter mich bringen. Dort nahm ich den Aufstieg zum Hoher Kasten unter die Füsse. Beim Abstieg wählte ich den Weg in Richtung Sämtisersee, ohne jedoch diesen erreicht zu haben. Die Wanderdistanz von weniger als 14 km war sehr angenehm für diesen ersten Tag. Meine Unterkunft befand sich in der ausgedehnten Ortschaft Appenzell.
20.06: Appenzell - Unterwasser (Wanderung Hinterrugg) - Schoppernau
Mit einer einstündigen Autofahrt gelangte ich nach Unterwasser. Für diesen zweiten Tag wählte ich die Wanderung zum Hinterrugg, es ist der höchste Gipfel der Churfirsten. Leider verpasste ich in der Gegend Zinggen die Wegverzweigung und war damit in Richtung Langlitten unterwegs. Somit können bei dieser circa 21 km Rundwanderung etwa zwei Kilometer einer Unaufmerksamkeit angerechnet werden. Der Abstieg führte über Chäserrugg und danach mehrheitlich in dessen Skigebiet. Nach rund einer 90-minütigen Autofahrt erreichte ich meine Übernachtungsherberge im Bregenzerwald.
21.06: Schoppernau - Bad Tölz - Kitzbühel - St. Johann in Tirol
An diesem Tag hielt sich meine Wanderlust in Grenzen, daher wählte ich eine ausgedehnte Fahrroute, die über Bad Tölz und Kitzbühel nach St. Johann in Tirol führte. Für die Fahrstrecke von etwa 300 km sass ich ungefähr 5 Stunden hinter dem Steuerrad. Der erste längere Zwischenstopp erfolgte in Bad Tölz, wo ich dem historischen Stadtrundgang folgte. Nach der Verpflegung setzte ich die Fahrt in Richtung Süden fort, dabei fuhr ich dem beachtenswerten Achensee entlang. In Kitzbühel gab es einen längeren Stopp, nach dem Besuch des Touristenbüros hatte ich eine grosse Menge Informationsmaterial über mögliche Wanderrouten in den Kitzbüheler Alpen. Nachdem Zvieri und der Durchsicht der Informationen suchte ich meine Herberge in St. Johann in Tirol auf.
Kitzbüheler Alpen
Kitzbüheler Alpen nennt sich eine grössere Gebirgsgruppe, welche nicht nur die Berge in der näheren Umgebung von Kitzbühel mit einschliesst. Ich hatte in St. Johann in Tirol 4 Übernachtungen und genoss dabei drei Wanderungen, damit gewann ich einen kleinen Überblick über dieses Gebirge.
22.06: St. Johann in Tirol - Kitzbühel (Wanderung Kitzbüheler Horn) - St. Johann in Tirol
Ich fuhr nach Kitzbühel und wanderte in Richtung Kitzbüheler Horn. Leider führt auch eine Panoramastrasse zum Alpenhaus auf 1670 m u. A., dieses liegt somit nur etwa 300 m unterhalb des Horns. Vor diesem Alpenhaus teilen sich die Autos und Wanderer gemeinsam eine Strasse, was das Bergidyll erheblich stört. Positiv ist der Alpenblumengarten knapp unterhalb des Horns, der sowohl inländische wie auch internationale Pflanzen präsentiert. Die Gewächse sind mit Informationstafeln beschildert. Von den drei Wanderungen in den Kitzbüheler Aplen war es diese mit dem besten Panorama.
Nach dieser Wanderung fuhr ich zurück nach St. Johann und begab mich in die Panorama Badewelt. Dieses Freibad hat eine grosse Liegewiese und glücklicherweise auch ein 50-m-Sportbecken.
23.06: St. Johann in Tirol - Fieberbrunn (Wanderung Wildseeloder) - St. Johann in Tirol
Zuerst gab es eine kurze Autofahrt nach Fieberbrunn. Dort angekommen startete ich die fast 20 km Rundwanderung in Richtung Lärchfilzhochalm. Von dort ging es hinauf zum Wildseeloder Haus und weiter auf den Wildseeloder auf 2117 m ü. A., leider war der Himmel wolkenbehangen. Der Abstieg folgte über Lärchfilzkogel, Streuböden Alm und Zillstattweg nach Lindau.
24.06: St. Johann in Tirol - Westendorf (Wanderung Gampenkogel) - Kufstein - St. Johann in Tirol
An diesem Samstag war durch die Veranstaltung KitzAlpBike 2017 sehr viele Radfahrer in der Gegend Kirchberg in Tirol und Westendorf unterwegs. Die Wanderung an diesem Tag führte über viele Kilometer auf asphaltierten Strassen. Bezüglich der Aussicht war an dieser 22 km langen Rundwanderung nichts Hervorstechendes.
Am späteren Nachmittag folgte noch ein Ausflug nach Kufstein, auch dort gab es mit dem 39. Kaiserfest eine Veranstaltung.
25.06: St. Johann in Tirol - Prien am Chiemsee - Gmund am Tegernsee - Kempten - Bregenz - Mellau
Dieser Sonntag startete sehr regnerisch, daher wählte ich eine zeitlich längere Fahrroute von etwa 370 km über Deutschland in den Bregenzerwald. Der erste Halt in Prien am Chiemsee wurde sehr kurz aufgrund des Regens. Beim nächsten Zwischenstopp in Gmund am Tegernsee verliess ich nicht einmal mehr das Auto. Erst im Zentrum vom Kempten machte ich einen ausgedehnten Spaziergang. Mit der Fahrt nach Bregenz wurde das Wetter ziemlich schön, so das ich dort eineinhalb Stunden verbrachte und mich von der Sonne verwöhnen lies. Mit einer dreiviertel Stunden Fahrt erreichte ich mein letztes Hotel in dieser Reise.
26.06: Mellau - Andelsbuch (Wanderung Niedere) - Appenzell (Wanderung Kronberg) - Steffisburg
An diesem Tag nutzte ich das Tageslicht eines Sommertages vollumfänglich. Ich konnte zwei Wanderungen unternehmen und danach trotzdem noch vor der Dunkelheit meinen Wohnort erreichen.
Wanderung: Andelsbuch (Gerach Talstation) - Baumgartenalpe - Hintere Niedere - Vordere Niedere - Gerach Talstation
Im September 2015 war ich schon einmal von Bezau in Richtung Baumgartenalpe unterwegs, aufgrund des Eindunkelns beschloss ich damals, nicht nach oben zu wandern. Diesmal nahm ich den Wanderweg von der Andelsbuch-Gerach Talstation zur Niedere Bergstation unter die Füsse. Auf dem Bergrücken folgte ich dem Panoramarundweg. Nach dem Abstieg dieser 13-km-Wanderung war es 12:30 Uhr und damit noch genügend Zeit für die zweite Wanderung ab etwa 15:00 Uhr. Auf der 60-km-Autofahrt nach Appenzell, erledigte ich noch einen kleinen Einkauf.
Wanderung: Appenzell (Kaustrasse) - Kronberg - Appenzell (Kaustrasse)
Ich kannte die Kaustrasse in Appenzell aufgrund meiner ersten Übernachtung auf dieser Reise. Somit parkierte ich das Auto irgendwo an dieser Strasse, wo die Wanderwege beschildert waren. Für meine letzte Wanderung wählte ich einen Weg in Richtung Kronberg. Auf dem Kronberg angekommen, konnte ich zu meinem Glück eindeutig den Bodensee erkennen, bei meinen Wanderungen im Bregenzerwald war dies nicht möglich. Ich wusste nie, ob der weite Horizont nun der See oder ein Teil des Himmels wäre. Ich war froh nach der knapp 15 km Wanderung mein Auto wieder zu sehen.
Fazit der Reise
Regnerisches Wetter gab es nur am Morgen des 26.06. Schon am Nachmittag dieses Tages, in Bregenz überlegte ich, ob ich dort noch eine Wanderung in die Höhe unternehmen sollte. Das Wandern in den Kitzbüheler Alpen war gut, wahre positive Gefühlsausbrüche wird es in meinen Erinnerungen aber nicht auslösen.
Fotos
Zuerst entwickelte ich die Fotos der Reise »Wanderwoche Zentralschweiz und Tirol«, diese entstanden im Oktober 2017, erst danach begann der Entwicklungsworkflow mit den Fotos dieser Reise. Obwohl ich auch während dieser Reise im Juni bei meistens schönem Wetter wanderte und dabei die Fotos schoss, sind die Unterschiede bezüglich der Fernsicht erheblich. Während der Wanderungen war dieser Unterschied auf den ersten Blick niemals so augenfällig.
Gefahrene Route
- Kategorie: Reisen in Europa
Bericht
Lange Zeit sah es im Herbst 2017 nicht nach einem stabilen Hoch über der Schweiz und dem Tirol aus. Erst gegen Mitte Oktober installierte sich ein stabiles Hoch, welches eine Woche oder gar mehr sonnige Tage versprach. Aus den gesammelten Informationen von vorhergehenden Wanderferien ergaben sich noch einige Wanderorte, die ich ansteuern wollte.
Reiseprogramm
11.10: Steffisburg - Dallenwil (Wanderung Musenalp) - Einsiedeln
Am ersten Tag wollte ich mit der Wanderung noch vor dem Mittag starten. Ich entschied mich für eine Wanderung in der Gegend Dallenwil oder Wolfenschiessen. Letztendlich nahm ich die Wanderung vom Parkplatz der Talstadion Niederrickenbach in Richtung Musenalp unter die Füsse. Das Wetter an diesem ersten Tag und die Wanderdistanz von etwa 18 km waren ideal. Leider kam danach die Autofahrt nach Einsiedeln auf der Axenstrasse ins Stocken. Trotzdem blieb noch genügend Zeit das Stadtzentrum von Einsiedeln bei Tageslicht zu durchschreiten.
12.10: Einsiedeln - Brunni (Wanderung Grosser Mythen) - Landeck - Kronburg
Für die kurze Wanderung Grosser Mythen fuhr ich von Einsiedeln nach Brunni. Ab Holzegg ist die Wanderung sehr begehrt, glücklicherweise ist der Wanderweg meistens breit genug um problemlos andere Wanderer passieren zu können. Die Aussicht wurde durch die Anwesenheit von Schönwetterwolken kaum gestört. Nach dem Abstieg konnte ich noch vor dem Mittag die Fahrt in Richtung Österreich aufnehmen.
Bis zu diesem Zeitpunkt war ich bei Landeck immer durchgefahren. Diesmal machte ich einen Stopp im Zentrum von Landeck, primäres Ziel war das Tourismusbüro Landeck. Ich besorgte mir Informationsmaterial über mögliche Wanderungen in der näheren Gegend.
13.10: Wanderung Kronburg - Venet - Kreuzjoch - Venetalm - Imsterberg - Kronburg
An diesem Tag gönnte ich meinem Auto eine Fahrpause, umso mehr Zeit hatte ich für eine ausgedehnte Wanderung. Von der Kronburg nahm ich den Aufstieg in Richtung Bergstation Venet unter die Füsse. Nach rund zweieinhalb Stunden erreichte ich diese, es gab einen Fotostopp und eine Verpflegungspause. Da der Weg auch über 2500 m ü. A. schneefrei war, setzte ich die Wanderung in Richtung Venet, Kreuzjoch, Venetalp usw. fort. Auf der Touristenkarte sah diese Rundwanderung kürzer aus, möglicherweise verpasste ich unterwegs eine Abzweigung in Richtung Kronburg. Jedenfalls wanderte ich auf einmal durch Imsterwald und musste gar in den Talgrund absteigen. Die letzten Kilometer meiner bisher längsten Wanderung von über 37 km machte sich in meinen Beinen bemerkbar. Glücklicherweise war das Wetter und damit auch die Temperatur hervorragend für eine Wanderung über diese ungeplante weite Distanz.
Zillertal
Im September 2012 hatte ich zwei Übernachtungen und nur eine Wanderung im Zillertal genossen – das Wetter wollte damals nur einen Tag mitspielen. Das Tal liegt zwischen 500 bis 650 m ü. A. und die Fahrstrecke von Strass im Zillertal bis Mayrhofen beträgt etwa 30 km. Wobei sich das Tal im Mayrhofen in 3 weitere Täler teilt. Somit wäre es für mich wahrscheinlich ein leichtes, 5 attraktive Wanderrouten zu lokalisieren.
14.10: Kronburg - Fügen - Stumm Wanderung (Hamberg) - Zell am Ziller
Am Morgen dieses Tages war mir noch nicht bewusst, wo ich im Zillertal wandern würde. Nach einer 75-minütigen Autofahrt gelangte ich nach Fügen. Dort erkundigte ich mich im Touristenbüro nach möglichen Wanderungen. Letztendlich entschied ich mich für die Wanderung von Stumm auf dem Hamberg. Leider führte ein Teil des Wanderweges über geteerte Strassen, beim Rückweg auf den letzten Kilometer dieser circa 21 km fühlte ich dies in meinem Beinen.
15.10: Zell am Ziller - Finkenberg (Wanderung Penkenjoch) - Mayrhofen - Zell am Ziller
Die Bergbahnen hatten ihre Sommersaison beendet, dadurch wurde das Penkenjoch für eine Wanderung attraktiver. Die Route führte gegenüber der Vortagswanderung glücklicherweise nur wenig über eine asphaltierte Strasse. Das Penkenjoch wurde noch von einigen wenigen Radfahrern aufgesucht, sonst war es dort oben sehr angenehm ruhig.
Nach fast 5 Jahren wollte ich an diesem Sonntag Mayrhofen noch einen Besuch abstatten. Nach meiner Ankunft, ab 16:00 Uhr, wirkte diese fast 4000-Seelen-Gemeinde wie ausgestorben. Dies war das völlige Gegenteil, was ich vor 5 Jahren erlebt hatte, wahrscheinlich war dies dem Saisonende geschuldet.
Seefeld in Tirol
Als ich die möglichen Fahrstrecken ins Tannheimer Tal recherchierte, sah ich, dass die Fahrt durch Seefeld in Tirol führen könnte. Der Ort liegt auf einer Hochebene von 1180 m ü. A. zwischen Wettersteingebirge und Karwendel. Ich war überzeugt, dass ich dort eine mir entsprechende Wanderung finden würde.
16.10: Zell am Ziller - Seefeld in Tirol (Wanderung Seefelder Spitze)
Ziel war eine Wanderung in Seefeld, dazu fuhr ich ohne Zwischenstopp vom Zillertal nach Seefeld. Im Ortszentrum begab ich mich ins Touristenbüro für die Beratung über mögliche Wanderungen. Ich wählte die Rundwanderung, die über die Seefelder Spitze führte. Mit nicht einmal 12 km bevorzugte ich an diesem Tag eine kurze Wanderung. Umso mehr Zeit hatte ich für eine ausgedehnte Ruhepause während der Wanderung und den Ortsbesuch von Seefeld.
Tannheimer Tal
Im Jahre 2015 fuhr ich teilweise durch das Tannheimer Tal, mit diesem ersten Blick empfahl es sich für eine Internetrecherche. Das Tal liegt etwa 1100 m ü. A. und ist circa 20 km lang, wobei die umliegenden Berge etwa 1800 bis 2200 m ü. A. reichen. Somit war dieses Tal jahreszeitlich für mich ideal. Übrigens waren dort noch viele Touristen unterwegs, dies wahrscheinlich aufgrund der geöffneten Bergbahnen.
17.10: Seefeld - Tannheim (Wanderung Neunerköpfle)
Für die Fahrt nach Tannheim wählte ich eine Strecke über Mittenwald und Vils. Zu dieser Zeit war die Fernpassstrasse wegen Holzschlägerungsarbeiten gesperrt. Somit dauerte die Fahrt nach Tannheim rund zweieinviertel Stunden. Einmal mehr besuchte ich eine Touristeninformation für die üblichen Unterlagen auf. Aufgrund meines Standortes wählte ich eine ausgedehnte Rundwanderung von ungefähr 17 km von Tannheim über Neunerköpfle nach Haldensee und wieder zurück nach Tannheim.
18.10: Tannheim - Schattwald (Wanderung Iselergrat) - Nesselwängle (Wanderung Hahnenkamm) - Tannheim
An meinem letzten Wandertag wollte ich nochmals gegen 30 km Wandern. Dazu wählte ich je eine Wanderung an den Enden des Tales.
Wanderung: Schattwald Stuibenalpe - Kühgundspitze - Iselergrat - Schmugglerweg - Schattwald
Ich parkierte das Auto in Schattwald und begann meine Wanderung in Richtung Stuibenalpe und weiter zur Kühgundspitze. Danach folgte ich dem Iselergrat auf den Iseler. Die Fortsetzung folgte in Richtung Bergstation Iselerbahn. Bis zur Bergstation Wannenjochbahn folgte ich dem Schmugglerweg. Nach der Mittagspause setzte ich den Abstieg in Richtung Schattwald fort.
Wanderung: Nesselwängle - Hahnenkamm - Nesselwängle
Bei der Autofahrt nach Nesselwängle machte ich noch einem Einkaufsstopp für den Flüssigkeitsvorrat meiner zweiten Wanderung. Erst um 14:50 Uhr begann ich mit dieser Wanderung umso mehr drückte ich beim Aufstieg auf das Tempo. Für den Aufstieg benötigte ich weniger als 90 Minuten. Der Abstieg über denselben Weg dauerte nur 10 Minuten weniger, wobei ich diesen bezüglich Tempo nicht mehr forcierte.
19.10 Tannheim - Sonthofen - Steffisburg
Obwohl das Wetter nochmals schön war, hatte ich mich schon am Vortag für einen wanderfreien Tag entschieden. Stattdessen wählte ich eine schöne Fahrtroute zurück in die Schweiz. In Sonthofen tätigte ich noch einige Einkäufe. Die Rückfahrt in die Schweiz konnte ohne Verkehrsstörungen bewältigt werden.
Fazit der Reise
Das Wetter war hervorragend und die Fernsicht auf den Bergen sehr gut. Aufgrund des Wintereinbruches der einige Tage zuvor stattfand, waren Wanderungen auf über 2600 m ü. M. nicht empfehlenswert.
Fotos
Die Fotos der Panoramabilder wurden alle freihändig, alleine ausgerichtet mit dem Neigungssensor kreiert. Nach dem heften der Einzelbilder zu den Panoramabilder, musste ich nur an 3 Panoramas einen kleinen Bereich des Himmels an der oberen Bildkante ergänzen lassen. Für das Heften der Einzelbilder zu einem Panorama benutzte ich Lightroom 6.12 und das Ergänzen des Himmels geschah durch Affinity Photo. Ich werde nie bei Adobe ein Abonnement lösen. Photoshop 6 habe ich von meinem Rechner verbannt.
Gefahrene Route
- Kategorie: Reisen in Europa
Bericht
Bis zu meiner Abreise gab es in diesem Sommer nie eine stabile Hochdrucklage über mehrere Tage in meinem gewünschten Reisegebiet. Ab dem 5. Juli 2016 schien sich ein Hochdruckgebiet für mehrere Tage über dem Südtirol durchzusetzen.
Reiseprogramm
5.07: Steffisburg - Davos - Naturns
Kurz vor Davos bis zur Landesgrenze teilte ich die Strasse mit etlichen bunt bemalten und bizarr beladenen Autos mit niederländischen Fahrzeugkennzeichen. Aufgrund dieser Fahrzeugkolonen von Carbage run verlängerte sich die reine Fahrzeit auf circa 6 Stunden.
Meraner Land
Meine zwei Wandergebiete im Vinschgau bzw. Meraner Land waren schon vor meiner Ankunft ausgewählt. Zufällig habe ich vor einigen Monaten den Film "Bergbauern und Pioniere" gesehen. Dieser Film handelt primär von Leo Gurschler und die Verwirklichung seiner Vision mit der Errichtung der Schnalstaler Gletscherbahn. Damit war meine Neugier auf das Schnalstal geweckt.
6.07: Naturns - Kurzras (Wanderung Lazaunhütte) - Vernagt (Wanderung Bergl Alm) - Naturns
An diesem Tag unternahm ich zwei eher leichte Wanderungen und dazwischen ging es mit der Seilbahn auf die Grawand. Die erste Wanderung führte mich zur Lazaunhütte auf 2435 m ü. M, die reine Wanderzeit betrug circa 75 Minuten, dabei startete der Wanderweg schon bei über 2000 m ü. M. Am frühen Nachmittag führte mich die zweite Rundwanderung von Vernagt auf die Bergl Alm. Der Rückweg folgte oberhalb des südlichen Ufers dem Vernagtsee entlang. Die reine Wanderzeit betrug circa 2 Stunden und 40 Minuten, dabei war die Höhendifferenz zwischen dem höchsten und tiefsten Punkt etwa 600 m.
7.07: Naturns - Dorf Tirol (Rundwanderung Hochgangscharte, Wanderwege: 24,7,22,6) - Jaufenpass - Sterzing - Oberrasen
Im Jahre 2013 wanderte ich hinauf zur Bergstation Hochmuth, jedoch zwang mich damals das Aufziehen eines Gewitters zur Umkehr. Dieses Jahr nahm ich für Hinauf die Aufstiegshilfe in Anspruch und oben angekommen, entschied ich mich für den Wanderweg in Richtung Hochgangscharte. Danach setzte ich meine Rundwanderung entlang des Langsee fort. Der Rückweg führte über das Tiroler Kreuz. An diesem Tag war ich zu Fuss sehr flott unterwegs.
Da ich mich nördlich von Meran befand und so mit auf der Strecke ins Passeiertal, entschied ich mich für die Weiterfahrt nach Sterzing statt nach Bozen. Nach einer Fahrpause setzte ich die Weiterfahrt nach Oberrasen fort.
Seitentäler des Pustertals
Bei meiner ersten Südtirolreise 2013 hatte ich zwei erwanderte Aussichtspunkte des Pustertals in bester Erinnerung. In den beiden letzten Jahren scheiterte ein weiterer Besuch des Pustertals am Wetter. Diesmal besuchte ich vorwiegend die Seitentäler des Pustertals.
8.07: Oberrasen - Pragser Wildsee (Wanderung Seekofel) - Bruneck - Oberrasen
Ich erreichte nach einer knapp halbstündigen Autofahrt den Pragser Wildsee. Ich wählte diesen Freitag, um den Besucherandrang am Wochenende an diesem grössten natürlichen Dolomitensee im Südtirol zu meiden. Vom ersten Parkplatz ausgehend wanderte ich entlang des westlichen Seeufers bevor der Wanderweg am südlichen Seeende in Richtung Seekofel abzweigt. Leider trübte die Bewölkung das Panorama auf dem Seekofel.
Ich belohnte mich in Bruneck mit einigen Süssigkeiten und besorgte mir einige Unterlagen im Touristenbüro.
9.07: Oberrasen - Tauferer Tal (Wanderung Speikboden Gipfel) - Olang - Oberrasen
Für den Samstag wählte ich eine Wanderung im Tauferer Ahrntal. Leider war das Wetter am Vormittag ziemlich bewölkt. Es wurde aber im Verlauf des Tages immer besser. Bei der Talstation Speikboden startete ich die Wanderung in Richtung Speikboden Alm. Nach der Überwindung dieser circa 1000 Höhenmeter entschied ich mich für die Fortsetzung zum Sonnenklar und weiter mit der Rundwanderung über den Speikboden Gipfel. Der Rückweg ab der Speikboden Alm folgte teilweise grösstenteils demselben Weg wie der Aufstieg.
Mit dem Umweg über Olang bei der Rückfahrt sorgte ich für einen Kaloriennachschub.
10.07: Rundwanderung Rammelstein
Dies war der Tag, an dem ich dem Auto eine Pause gönnte. Direkt von meiner Unterkunft begab ich mich an diesem schönen Sonntag in Richtung Hochnall. Diesen erreichte ich kurz vor Mittag. Nach einer kurzen Pause ging es weiter auf den Rammelstein. Der Abstieg erfolgte über Salzleck und Grentealm nach Antholz Niedertal. Dort besuchte ich primär für die Verpflegung ein volkstümliches Musikfest. Für den letzten Streckenteil nach Oberrasen benötigte ich circa eine Stunde, damit ergab dies eine reine Wanderzeit von etwa 5 Stunden.
11.07: Oberrasen - Welsberg - Gsieser Tal (Rundwanderung Riepenspitze) - Oberrasen
Zuerst stoppte ich in Welsberg für einen Einkauf der Wanderverpflegung und dem Besuch im Touristenbüro. Ich hatte noch keine bestimmte Wanderung im Gsieser Tal auserkoren, daher benötigte ich Wanderinformationen. Letztendlich wählte ich eine Wanderung ausgehend von der Talschlusshütte in der Nähe von St. Magdelena. In dieser Rundwanderung überquerte ich ab der Kaserspitze die Landesgrenze zu Österreich. Beim Aufstieg in Richtung Riepenspitze sah das Wetter bedrohlich nach Regen aus, jedoch in der Höhe angekommen, erwies sich diese Befürchtung als unbegründet.
Tirol
In den folgenden Tagen wurde das Wetter immer schlechter, wobei der Tiefpunkt wahrscheinlich eher am 13.07 als am 14.07 lag. Daher verabschiedete ich mich vom Südtirol in Richtung Innsbruck mit der Option einer Rückkehr bzw. der Alternative eines Wandergebietes in Österreich.
12.07: Oberrasen - Sterzing - Brennerpass - Innsbruck - Axams
Ob auf der Autobahn oder Hauptstrasse von Oberrasen nach Innsbruck ist für die Anzahl der Kilometer unerheblich. Natürlich verlängert sich mit der Hauptstrasse die Fahrdauer um circa eine halbe Stunde auf über zweieinviertel Stunde. Ich hatte genügend Zeit und damit wählte ich die Hauptstrasse. Der Hauptstopp erfolgte beim Outlet Center Brenner. Ich finde die dortige hohe Konzentration von Kleidergeschäften sehr attraktiv, zudem schien mir das allgemeine Preisniveau im Vergleich zur Schweiz ziemlich günstig.
Die Weiterfahrt führte mich nach Innsbruck in die Gegend des DEZ Einkaufszentrum.
13.07: Axams - Völs - Innsbruck - Axams
Das Wetter an diesem Tag war sehr regnerisch. Somit machte ich einen Rundgang durch die Einkaufszentren von Innsbruck. Das Stadtzentrum besuchte ich nur sehr kurz. Grundsätzlich hätte ich schon an diesem Tag die Heimreise antreten können.
14.07: Axams - Bludenz - Steffisburg
Nachdem ich einige Lebensmitteleinkäufe in Axams erledigt hatte, fuhr ich in Richtung Schweiz. Bei der Fahrt konnte ich beobachten, dass die Schneefallgrenze in der Nacht zuvor circa auf 2000 m ü. M gefallen war. Ich machte noch eine kurze Fahrpause in Bludenz.
Wetter
Ich konnte 6 Tage hintereinander wandern, jedoch gab es nie bestes Wanderwetter mit makelloser Fernsicht. Das Wetter war bei den zwei ersten Wanderungen und am Sonntag am sonnigsten.
Unterkunft
Alle 3 Unterkünfte lagen in ruhiger Lage und hatten einen Balkon bzw. eine Terrasse. Die Zimmer waren sehr geräumig und das Preis-Leistungs-Verhältnis war sehr gut.
Fazit der Reise
In diesen 9 Tagen legte das Auto circa 1450 km zurück. Die Wanderungen waren konditionsmässig wenig anspruchsvoll. Anderseits fühlten sich meine Beine nach der dritten Wanderung beim Hinuntergehen irgendwie träge an, wahrscheinlich hätte ein Wanderruhetag nach zwei bzw. drei Wanderungen dahin gehend eine Erleichterung gebracht.
Fotos
Leider war ich im Schnalstal ohne Akku für meine Kamera unterwegs, so musste ich mein Smartphone HTC One (M8) für die Fotos bemühen. Die Fotos wurden mit GPS-Daten des Smartphones ergänzt, bedauerlicherweise hatte dies einmal mehr einige Aussetzer beim Aufzeichnen der Route. Wie in den letzten Jahren beim Bergwandern üblich, machte ich ähnlich viele Panoramabilder wie "normale" Fotos.
Gefahrene Route
- Kategorie: Reisen in Europa
Die Planung der beiden Reisen in diesem Jahr wurde ziemlich stark von den Reisen des Vorjahres geprägt. Mich hatten die Schlösser der Loire sehr beeindruckt, daher überrascht es nicht, dass ich in der Frühsommerreise einige Besichtigungen von Schlössern, Residenzen und Burgen genoss. Mit dieser Mischung aus Besichtigungen und Wanderungen konnte ich die körperlichen Anforderungen der Routen während dieser 20 Tagen langsam erhöhen.
Die Ferienwoche im Herbst war nebst dem Autofahren intensiv von Wanderungen geprägt. Ich dachte mir, nach einem Unterbruch von weniger als 3 Monaten könnte ich körperlich an die Leistung des Frühsommers anknüpfen. Leider musste ich feststellen, dass dies bezüglich des Hinuntergehens nicht funktioniert. Nach der ersten Wanderung fühlte ich einen Muskelkater in den Oberschenkeln. Ich startete im Meraner Land aufgrund des prognostizierten Wetters und der vielen Wanderungen auf unterschiedlichen Höhen.